Situation 1:
"Auf leisen Samtpfoten schleichen Katzen daher.". Ein Satz,den man glaubt wenn man keine Stubentiger hat. Ihr kennt alle die Situation, dass es sich eher nach einer Horde wilder Wasserbüffel anhört, wenn die Stubentiger jagen und spielen, anstatt nach leisen Samtpfoten.
Situation 2:
"Es ist doch nur ein Tier!". Diesen Satz hört man von Personen die keine Tiere haben oder die nicht der Katzentyp sind. Schnell werden aber auch diese Personen, wenn Sie Tiere haben feststellen, dass einem mehr an dem Tier liegt als man denkt. Spätestens wenn der Stubentiger sich übergeben muss und man daneben sitzt und traurig ist, dass man das Fellbüschel nicht stressfreier aus dem Tier bekommt, ist es doch nicht mehr nur ein Tier, sondern ein sich übergebendes Familienmitglied.
Situation 3:
"Ich werde meinen Tagesablauf nicht an die Katzen anpassen" - Das wirst du! Jeder Katzenbesitzer hat seine morgendliche und abendliche Routine umgewürfelt. Manche gehen soweit, dass es sowohl das Frühstück als auch das Abendbrot gemeinsam eingenommen werden, also zur gleichen Zeit. Andere füttern Ihre Tiere bevor Sie auch nur einen Schluck Kaffee am Morgen genossen haben. Andere werden morgendlich, egal ob Wochenende, Feiertag oder Werktag aus dem Bett geschmust und miaut, egal ob man ausschlafen kann oder nicht.
"Meine Dekoration räume ich nicht extra für die Stubentiger um". Spätestens wenn deine bodenlange Gardine, dein Wohnzimmer in einen Gardienenstoff-Fußboden verwandelt, wirst du dir entweder über eine stabilere Befestigung Gedanken machen oder dir eine Alternative suchen. Wenn deine Lieblingsvase ganz oben im Regal sicher scheint, verwirf den Gedanken. Es wird den einen Tag geben, an dem es deine Stubentiger auf diese Vase abgesehen haben.
Situation 5:
"Es ist doch egal ob das Tier einen Stammbaum hat, der verstaubt eh nur" Herzlichen Glückwunsch zu so viel Naivität kann man eigentlich gar nicht sagen. Sollte man dir in der Situation gratulieren eine Katze zum dumping-Preis gekauft zu haben ohne Nachweis dass Sie eine Rassekatze ist? Wenn man zu geizig ist, oder die finanzielle Situation es nicht zulässt, eine Rassekatze ( = Katze, die nicht nur aussieht wie eine Rassekatze, sondern auch den Nachweis per Stammbaum hat) beim seriösen Züchter zu kaufen, dann ist wahrscheinlich auch zu viel Geiz für ordentliches Futter, einen artgerechten Stammbaum und die wahrscheinlich sehr hohen Tierarztkosten nicht da? Wer ein Look-a-Like (= Katze, die äußerlich aussieht wie eine bestimmte Rasse, aber keinen Nachweis hat, dass es sich wirklich um diese Rasse handelt wofür man mehrere hundert Euro bezahlt hat) kauft, kann sich nicht sicher sein, dass es wirklich ein reinrassiges Tier ist, für das sich durchaus mehrere hundert Euro beim Kauf lohnen. Dieser Käufer kann sich nicht sicher sein, dass für alle Tiere die gesundheitlichen Tests durchgeführt wurden um rassetypische Krankheiten auszuschließen bzw. allgemeine Erbkrankheiten auszuschließen. -> Der Vermehrer, der für Look-A-Likes verdammt viel Geld möchte, macht keine Tests z.B. auf HCM und PKD. Das würde ja verdammt ins Geld gehen, einige Tests jedes mal vor dem Deckungsakt zu wiederholen. Da ist es natürlich einfacher, selber 2 Look-A-Likes zu kaufen und diese einfach blind zu vermehren. Blutgruppenunverträglichkeit, Vererbungslehre und Genetik? Damit hat euer Vermehrer wahrscheinlich gar nichts am Hut. Ein Vermehrungsziel? Geld! Da von vornherein keine rassetypischen Krankheiten oder Erbkrankheiten ausgeschlossen wurden, und kein Wert auf eine sinnvolle Verpaarung unter Anbetracht möglicher Komplikationen gelegt wurde, kann es durchaus sein, dass ihr den Wert eines gebrauchten Kleinwagens beim Tierarzt lasst.