5 Bücher zum Fin de Siècle

Von Sandro Abbate @novelerolit

Als Fin de Siècle bezeichnet man im allgemeinen die Zeit von 1890 bis 1914. Es ist eine Zeit voll des Umbruchs, der Veränderung. Nicht nur das Ende eines Jahrhunderts, sondern das Ende einer Epoche wird eingeläutet. Auf der einen Seite stehen Euphorie und der Fortschritt, der mit der Industriellen Revolution einhergeht. Dann sind da aber auch Zukunftsängste und Unsicherheit. Die Gesellschaft schwankt zwischen Aufbruchs- und Endzeitstimmung. In der Architektur und im Design entwickelt sich der Jugendstil, in der Literatur der Symbolismus, die Dekadenzdichtung, später der Expressionismus. Das Fin de Siècle übt auf mich eine magische Anziehung aus.

Hier eine kleine Liste von Büchern, die sich mit dem Fin de Siècle beschäftigen, in der Zeit spielen oder aus der Zeit stammen.

Sabine Haupt:

Handbuch Fin de Siècle

Klappentext: Als Ende einer ›Welt von Gestern‹ und zugleich als Beginn der Moderne zieht das Fin de Siècle heute zunehmend das Interesse auf sich: Weltschmerz und Endzeitstimmung sind für die Zeit zwischen 1885 und 1914 ebenso typisch wie Zukunftseuphorie und Aufbruchstimmung; die Epoche ist gekennzeichnet von Todessehnsucht und der Faszination der Vergänglichkeit genauso wie von Leichtlebigkeit, Frivolität und Dekadenz. Im Grunde sind sie alle Symptome derselben Krankheit: des Bewusstseins der Krise, das Intellektuelle, Künstler und Literaten der Zeit gleichermaßen ergriffen hatte. Im Angesicht zunehmender Technisierung, am Vorabend des Ersten Weltkrieges, in einer Welt, in der die Grundwerte des sozialen Lebens ins Wanken gerieten, flüchtete man sich in ästhetische Gegenwelten und schuf Kunstfiguren wie den Bohemien und die Femme fatale, um sich vom verachteten Kleinbürger und Spießer abzuheben.

973 Seiten
Kröner Verlag, 2008

Rainer Maria Rilke

Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke

Klappentext: Rainer Maria Rilkes Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke eröffnete 1912 die Insel-Bücherei. Die erste Auflage war rasch vergriffen, in schnellem Rhythmus folgten immer neue, der Cornetavancierte zum Kultbuch mit Millionenauflage und legte den Grundstein für den Erfolg des Autors und der unverwechselbaren Buchreihe. Die Erzählung vom jungen Fahnenträger, der mit großen Augen durch die Schrecknisse eines universellen Krieges taumelt, hat bis heute nichts von ihrer Sprachschönheit und Gültigkeit verloren.

36 Seiten
Insel-Bücherei, 1912

Oscar Wilde:

Das Bildnis des Dorian Gray

Klappentext: Oscar Wildes einziger Roman gilt bis heute als singuläres Meisterwerk. Die schaurig-schöne Geschichte des Dandys Dorian Gray, sein Versuch, das Leben als Kunstwerk zu gestalten, ohne Rücksicht auf die oft heuchlerische Moral der prüden viktorianischen Gesellschaft, berührt umso mehr, als sich darin auch der existenzielle Konflikt des Künstlers Wilde widerspiegelt. In seiner Neuübersetzung versucht Lutz-W. Wolff besonders die Nuancen des Originaltextes aufzuspüren, die zugunsten des spannenden Plots oft vernachlässigt wurden.

352 Seiten
dtv, 2013

Anton Tschechow:

Werke

Klappentext: Anton Tschechow zählt bis heute zu den meistgelesenen Klassikern der Weltliteratur. Den 150. Geburtstag des Autors feiert dtv mit der fünfbändigen, neuübersetzten Werkausgabe, die 2004 bei Artemis & Winkler erschienen ist. Die hervorragende Edition, die die Hauptwerke des berühmten russischen Realisten vorstellt, vereint alle großen Dramen, die wichtigsten Einakter und über 100 Erzählungen. Sie bietet einen repräsentativen Überblick über Tschechows thematische Vielfalt und literarische Entwicklung während seiner gesamten Schaffenszeit von 1880 bis 1903.

2688 Seiten
dtv, 2009

Wolfgang AsholtWalter Fähnders:

Fin de siècle: Erzählungen, Gedichte, Essays

436 Seiten
Reclam, 1993

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