Von kurzen Auszeiten im Alltag kann man nicht genug haben. Egal ob zwischendurch den Kopf frei zu bekommen, anderen Menschen und Kulturen zu erleben oder dem Winter zu entfliehen. Die Möglichkeiten dazu sind natürlich zahlreich. Möchte man allerdings wenig Aufwand haben und spontan verreisen, fällt die Entscheidung schon leichter. Einer der direktesten Wegen von meiner Heimatstadt Köln ans Meer ist beispielsweise der nach Domburg in Holland. Nach nur 3 Stunden Autofahrt, 300 km westlich fast nur geradeaus, an Antwerpen vorbei, steht man schon mit den Füßen im Sand. Neben Domburg bietet die Halbinsel Zeeland sehr viele unterschiedliche Landschaften, kulturelle Highlights und köstliche Gaumenfreuden, die ich über die Jahre immer mal wieder getestet habe. Auch in diesem Jahr ging es für eine paar Tage raus aus dem jecken Rheinland, ab an die raue Küste von Oostkapelle und das erfrischende Meer. Hier meine 5 persönlichen Ausflugstipps für Zeeland.
Rundtour: Oostkapelle – Domburg (8 km)
Besonders abwechslungsreich spaziert man von Oostkappelle nach Domburg und zurück. Je nach dem wie man es mag, eine Tour hin am Strand und zurück durch den Wald des Naturschutzgebietes Manteling. Auf diesem Strandabschnitt ist es wesentlich ruhiger und weniger belebt als um Domburg herum. Mystisch ist der Rückweg durch den märchenhaften Wald, so kann man hier mit etwas Phantasie Figuren und Gesichter in den Bäumen entdecken.
Städtchen Domburg
Nach einem langen Spaziergang am Strand, kann man im mondänen Domburg wunderbar eine Pause einlegen und sich kulinarisch stärken. Mein Favorit ist dort das Bio-Café Bier En Melk Salon am Ortsausgang. Unbedingt probieren: Zeeuwse bolussen (süße Zimtkringel mit Butter, typisch für Zeeland). Weitere pittoreske Läden laden zum bummeln und verweilen ein.
Middelburg
Wenn man doch Lust auf etwas mehr Leben und Trubel hat, dann bietet Zeelands Hauptstadt Middelburg mit Sicherheit Abwechslung. Die Fußgängerzone und Shoppingmeile beiseite lassend, macht alleine ein Spaziergang zum Yachthafen und durch die angrenzenden Gassen Laune. Die offenen Fenster gewähren immer mal wieder einen Blick in die modern und oft romantisch eingerichteten Häuser. Mein Highlight bei Regenwetter: das De Zeeuws Museum. Neben einer wechselnden Ausstellung wird hier traditionelle Mode aus Zeeland auf der moderne Art und Weise präsentiert (ich sage nur “Striptease”). Auch das integrierte Atelier mit Näh-Workshops hat mich sehr begeistert. Köstlichen Kaffee & Kuchen aber auch Toasties und Jogurtshakes gibt es im Sint John auf der St. Janstraat.
Rundtour: Westkapelle – Domburg (15 km)
Eine gute Halb- bis Tagestour kann man zu Fuß von Domburg bis nach Westkapelle unternehmen. Einmal das viel besuchte Domburg hinter sich gelassen, taucht man schnell ein in Ruhe, Weite und Meer. Um die Ecke vor Westkapelle wird man dann mit dem klassisch roten Leuchtturm belohnt (einer meiner Lieblingsfotomotive), und mit einem Café. Ein paar Meter weiter laufen lohnt sich allerdings: hinter dem asphaltieren Areal erstreckt sich die geschützte Bucht von Westkapelle. Mein Tipp: Decke und Picknick mitnehmen und die Nachmittagssonne hier genießen.