Kalte Vorboten des Herbsts begrüssten uns am frühen Morgen. Nachdem ich noch einen Reifen gewechselt hatte, ging es schon los. Das Gebiet des Ofenpasses ist wunderschön. Im Schweizer Nationalpark kann man wunderbar wandern und auch mountainbiken. Schon bald waren wir auf der Passhöhe. In rasanter Fahrt ging es hinunter in Richtung Prato. Eine Biene fand dies nicht so lustig und stach Stefan gleich mal in die Backe. Manchmal ist es gut, auch ein paar Medis dabei zu haben.
In Prato nahmen wir die ersten der 48 Kehren in Angriff. Wir genossen die Aussicht und Ruhe am Berg. Für einmal war nur das Kurbeln und Schnaufen der vielen Radler zu hören. Slow Up am schönsten Rennradpass der Welt. Das heisst keine lärmenden Motorräder und Autos. Einfach wunderbar. Während die einen forsch los fuhren und am Ende Tribut zollten, schaltete ich runter und fuhr schön regelmässig die Kurven hoch. Mit Stefan mithalten konnte ich nicht, aber egal.
Unten im Tal bogen die meisten Radfahrer rechts in Richtung Prato ab. Nur zwei Unentwegte nahmen die Passstrasse in Richtung Ofenpass zum zweiten Mal in Angriff. Inzwischen war es ein richtig heisser Spätsommertag geworden. Aber auch die lange Passanfahrt konnte uns nichts mehr anhaben. Bald war die Passhöhe erreicht. Nochmals richtig runter rollen, die knackige Gegensteigung durchdrücken und wir waren wieder in Zernez. Bevor es zurück nach Zürich ging, assen wir noch den Grusch Alba Spezial Burger. Super lecker und wirklich empfehlenswert. Natürlich mit leckeren Pommes. Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Jahr, wenn es wieder heisst: Slow Up in Stelvio.