Da sitzt ein sehr ernsthafter Mensch, denkt man sich, einer der sich sicherlich jede Zeile, die er schreibt, genau überlegt. Und als er ankündigt, 430 Gedichte lesen zu wollen, in einer Stunde, mit einer Pause dazwischen wegen der Kirchenglocken, die in Pöcking jeden Abend läuten, geht ein Lächeln durch die Besucherreihen. Denn es ist klar, dass dieser Dichter keiner ist, der von Gedicht zu Gedicht hastet, ohne Punkt und Komma. (…)
Über seine Gedichte sagt der 59-Jährige: “Ein Gedicht ist ein hochinteressantes Sprachlabor. Das mache ich nur für mich, und vielleicht ergibt es irgendwann einen Sinn.” / Sylvia Böhm-Haimerl, Süddeutsche Zeitung, über Andreas Greve