Werner Karg stellt das Konzept für den „Erinnerungsort Olympia-Attentat“ vor.
Am 5. September 2013 stellte der Bayerische Staatsminister für Kultus und Unterricht, Dr. Ludwig Spaenle, das Konzept für den „Erinnerungsort Olympia-Attentat“ bei einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vor. Bis 2016 soll im Münchner Olympiapark ein Erinnerungsort entstehen, in dessen Mittelpunkt die tragischen Ereignisse des 5. und 6. Septembers 1972 stehen werden, wobei den Biografien der Opfer besonderes Augenmerk zu Teil werden wird.
Der vom Kultusministerium mit der Erstellung des Konzepts beauftragten Arbeitsgruppe gehörten neben Dr. Jörg Skriebeleit (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg), Werner Karg (Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit) auch Bernhard Purin, Direktor des Jüdischen Museums München an. Wenige Tage vor der Vorstellung des Konzepts nahm die Arbeitsgruppe an der alljährlichen Gedenkfeier für die Opfer des Olympia-Attentats in Tel Aviv teil.
Sie fand in einer Parkanlage an der Weizmann-Straße statt, wo sich ein Denkmal für die Opfer des Anschlags befindet. In ihren Reden erinnerten der Vorsitzende des Nationalen Olympischen Komitees, der Bürgermeister von Tel Aviv, eine Vertreterin des Sportministeriums sowie Ilana Romano, die Witwe eines der Ermordeten, an die Ereignisse von 1972. Im Rahmen der Gedenkfeier stellte Werner Karg von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit erstmals das Konzept, das in enger Kooperation mit Angehörigen der Opfer erarbeitet wurde, vor.
In München werden derzeit die weiteren Schritte für die Errichtung des Erinnerungsortes unternommen: Ab Anfang 2014 werden zwei Wissenschaftler/innen die Inhalte des Erinnerungsortes erarbeiten. Im gleichen Jahr soll auch ein Gestaltungswettbewerb stattfinden. Die Eröffnung des Erinnerungsortes ist für den 5. September 2016 geplant.
Angehörige der Haschomer Hatzair rufen die Biografien der „Yud-Alef Minchen“, der elf in München ermordeten Sportler, in Erinnerung.
Shmuel Lalkin, der Leiter des israelischen Olympia-Teams von 1972, im Gespräch mit Dr. Jörg Skriebeleit und Bernhard Purin.
Fotos: Yigal Gawze, Tel Aviv