Zum 41. Mal fand an diesem Wochenende das traditionelle Fest an der Panke mit viel Programm, Kommerz und Kunst rund um den Pankower Anger statt. Wegen einer baustellenbedingten Umleitung der Berliner Straße über die Ossietzkystraße wurde der Künstlerboulevard in diesem Jahr nahe des Bleicheröder Parks zwischen Breite Straße, Schul- und Grunowstraße präsentiert.
Damit hatte ich nun überhaupt kein Problem. Es fällt mir zwar manchmal etwas schwer, mich zur Teilnahme an einem Infostand meiner Partei am Wochenende zu motivieren, aber in Alt-Pankow im Allgemeinen und beim Fest an der Panke im Besonderen ist das schon anders. Auch, weil es eine gelungene Mehrfachnutzung von Zeit ist. Frau kommt an die frische Luft, braucht nicht zu kochen, trifft viele Leute und unterstützt die Pankower Kunstszene durch den nicht eingeplanten Einkauf von Dingen, die sie eigentlich nicht braucht, die aber wunderschön sind. Und all das fast vor meiner Haustür!
Der eigentliche Anlass ist natürlich unser traditioneller Infostand vor dem Rathauscenter. Auch wenn seit Jahren unser Nachbarstand durch Bündnis90/Die Grünen besetzt ist, sind wir immer gut besucht. Das ist eben Heimvorteil. Die Bürger kennen uns, denn wir stehen hier nicht nur zu Festen oder beim Wahlkampf. Jeden 3. Samstag sind wir hier anzutreffen. Besonders gut lief es heute, da Stefan Liebich den Bürgern Rede und Antwort stehen konnte. Es machte viel Spaß zu sehen, dass uns die Pankower wirklich zur Kenntnis nehmen. Oft hörten wir: "Sie sind doch der, der jetzt sein Wahlkreisbüro in der Breiten Straße hat, wann haben Sie denn mal Sprechstunde?" oder "Sie haben vor einigen Jahren zu meiner Jugendweihe gesprochen. Im vorigen Jahr durfte ich wählen. Ich habe Sie gewählt!". Aber es gibt auch Kritik und manchmal den einen oder anderen etwas anstrengenden Bürger. Heute fehlten diese. Dafür fand es ein zugezogener Bürger unerhört, wie schlecht der Nahverkehr auf die Baumaßnahmen im Prenzlauer Berg abgestimmt ist. Da informierten wir ihn fachkundig, dass er diese Kritik bitte an das Bezirksamt Pankow richten möge.
Meine Lieblingskundschaft war ja die coole Gang mit den heißen Sonnenbrillen! Als die Luftballons alle waren und wir abgebaut hatten, wählte ich für den Rückweg aber dann doch lieber eine Route weit weg vom Kunstmarkt.