Kennen Sie das Gefühl auch, manchmal jemand anderes sein zu wollen? Das andere Ich von dem Sie träumen, ist dabei aber nicht zwingend ein unerreichbares Phantasiegebilde. Viele sind grundsätzlich zufrieden mit sich selbst, wünschen sich aber etwas mehr Selbstvertrauen. Man möchte tatsächlich derjenige Mensch zu sein, als welchen man sich im Inneren fühlt. Denn wer kann das schon von sich behaupten? Der Traum vom selbstbewussten Ich muss jedoch kein Traum bleiben. Selbstvertrauen scheint zwar manchmal etwas ungerecht verteilt zu sein, ist jedoch zu einem grossen Teil erlernbar. Aus den unzähligen kursierenden Übungen und Tipps zur Steigerung des Selbstvertrauens, habe ich meine vier persönlichen Favoriten herausgepickt, die ich Ihnen gerne mitgeben möchte.
Bevor man an seinem Selbstvertrauen arbeiten kann, muss man natürlich wissen, was der Begriff «Selbstvertrauen» überhaupt beinhaltet. Dem Wort am nächsten kommt wohl der Begriff «Selbstsicherheit», oft werden aber auch Wörter wie «Selbstbewusstsein» oder «Selbstwertgefühl» als Synonyme verwendet. Die beiden letzteren lassen bereits vermuten, woran es zu arbeiten gilt, wenn man sein Selbstvertrauen steigern möchte: Man muss sich bewusst sein, was man als Person kann – man muss seinen Selbstwert kennen. Selbstbewusst auftreten wird erst dann möglich, wenn man seinen Wert kennt und auch zu schätzen weiss. Beim Trainieren von Selbstvertrauen geht es also nicht darum, sich möglichst nah an seine Idealvorstellung von sich selbst zu bringen. Vielmehr geht es darum, diese Idealvorstellungen an sein tatsächliches Ich anzupassen. Der mutige Auftritt kommt dann von alleine.
Die folgenden vier Tipps zielen also insbesondere auf Ihre Eigenwahrnehmung ab und sind einfach, aber äusserst effektiv:
- Treiben Sie regelmässig Sport
Erst wenn Sie Ihren Körper spüren, nehmen Sie sich selbst richtig wahr. Das ist jetzt womöglich nicht das, was Sie hören wollten, aber diszipliniertes Sporttreiben wird Ihr Selbstvertrauen definitiv steigern. Finden Sie eine «unantastbare» Stunde in der Woche, die fix dem Sport gehört. Egal ob Kater, Kälte, Regen oder Dunkelheit: keine Ausrede darf Sie dann davon abhalten, Sport zu treiben. Zum einen wird sich der Sport positiv auf Ihre Körperhaltung und Gesundheit auswirken. Ihr Auftreten wird automatisch und unbewusst sicherer. Zum anderen werden Sie unglaublich stolz auf sich sein, wenn Sie das erste Mal bei richtigem Hundewetter joggen waren. Ausserdem zeigen sich bei regelmässigem Sport sehr schnell Fortschritte, was Ihrem Ego einen gesunden Schub verleihen wird. Natürlich wird es auch Rückschläge geben. Denn auf dem Weg zum fitten Körper geht es zwar meistens bergauf, manchmal aber eben auch bergab. Sobald Sie sich deshalb in einer Baisse befinden, denken Sie daran: Jedes Tief wird Ihrem Selbstvertrauen einen enormen Boost geben, wenn Sie sich durchgebissen haben. - „Ich kann alles“
Mit der Grundeinstellung beginnt alles. Sagen Sie sich mal einfach bewusst bei jeder Aufgabe, die anfällt: «Ich kann das». Nehmen Sie dann auch mal Herausforderungen an, beispielsweise solche Aufträge, die Sie sonst immer anderen überlassen. Sie werden sehr bald merken, dass Sie viel mehr können, als Sie sich zugetraut haben. Auch wenn Sie mal an einer Aufgabe scheitern, kann das Ihrem Selbstbewusstsein nichts anhaben. Denn Sie werden merken, dass Ihnen niemand böse ist, wenn Sie sich mal etwas zu viel zugetraut haben. Wenn Sie aber eine Aufgabe bewältigen können, die Sie sich nicht zugetraut hätten, wird Ihnen das ein tolles Gefühl geben. - Lachen Sie über sich selbst
Jeder mag Humor und jeder hat Schwächen. Wenn Sie über Ihre Unzulänglichkeiten lachen können, werden Sie einerseits sympathisch wirken und andererseits Ihrem Selbstvertrauen etwas Gutes tun. Selbstironie ist der spielerisch-leichte Weg um mit Ihren Ängsten umzugehen. Ausserdem werden Sie feststellen, dass unerwartet viele Mitmenschen Ihre Ängste und Schwächen teilen. Wenn Ihnen also das nächste Mal in einem Meeting ein Fauxpas unterläuft und die ganze Aufmerksamkeit auf Sie gerichtet ist, reagieren Sie einfach offensiv. Anstatt so zu tun als wäre nichts gewesen, lachen Sie über den Fehltritt. Jeder Anwesende hat schonmal eine peinliche Situation erlebt und wird Sie für Ihre Lockerheit bewundern. - Vergessen Sie «perfekt»
Fehler machen ist absolut ok. Lassen Sie sie deshalb auch zu und versuchen Sie nicht immer nach Perfektion zu streben. Dasselbe gilt auch für ganz allgemeine Schwächen. Wer Vertrauen zu sich selbst haben will, muss seine Schwächen kennen und darf seine Augen nicht davor verschliessen. Gewisse Schwächen soll und darf man auf jeden Fall bekämpfen. Aber man sollte auch welche zulassen. Schwächen sind nämlich das, was Ihr Charakter ausmacht. Irgendein schlauer Mensch sagte einmal: «Für unsere Stärken werden wir bewundert, doch für unsere Schwächen werden wir geliebt.» Deshalb sollten Sie gewisse Schwächen einfach akzeptieren. Sie könnten sogar noch einen Schritt wieder gehen und sie zu einem zentralen Charakterzug machen, den Sie auch aktiv ausleben.
Diese Tipps sollten Ihnen helfen, selbstbewusster durch den Arbeitsmarkt und den Alltag zu kommen. Es gibt allerdings noch weit mehr Tipps und Tricks dazu, wie Sie Ihr Selbstwertgefühl steigern können. Erfahren Sie hier mehr zum Thema.