3sat wird 30 und feiert ab 29. November sein Senderjubiläum

30 Jahre “anders fernsehen” – Das Beste aus drei Ländern von vier Sendern: Vor 25 Jahren, am 1. Dezember 1984, begrüßten die 3sat-Moderatorinnen Vera Russwurm (ORF) aus Österreich und Dagmar Wacker (SRG) aus der Schweiz gemeinsam mit ihrem Kollegen Helmut Bendt (ZDF) aus Deutschland die Zuschauer mit “Grüß Gott! Grüezi! Hallo bei 3sat!”. Als vierter Partner kam 1993 die ARD dazu. 1984 konnten 8.000 Haushalte das neue Programm über Satellit empfangen. Heute erreicht 3sat nahezu 42 Millionen Haushalte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 3sat hat sich in den vergangenen Jahren zur Kulturmarke im deutschsprachigen Fernsehen entwickelt. Der Senderslogan “anders fernsehen” ist bis heute Motto für 3sat geblieben.

Sein Senderjubiläum feiert 3sat ab 29. November 2014 mit vier Thementagen, die zum 30. Geburtstag das breite Spektrum von 3sat anhand außergewöhnlicher Filme und Dokumentationen sowie herausragender Opern- und Theaterproduktionen zeigen. Außerdem wird am 7. Dezember im Mockumentary “Die wirklich wahre Geschichte von 3sat” auf satirische Weise die wechselvolle Geschichte des Drei-Länder-Kanals erzählt.

ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz zum 30-jährigen Senderjubiläum: “Seit 30 Jahren wird 3sat mit Kunst und Kultur assoziiert, mit Begriffen wie Qualität und Seriosität. Der Sender gilt als interessant und anspruchsvoll, bietet Beiträge, die man sonst nicht sehen kann. Und mit diesem Anspruch des ‘anders fernsehen’ ist 3sat sehr erfolgreich – in Österreich ist die Nachfrage nach dieser Art von Programm weiterhin ungebrochen und auf hohem Niveau. Das soll auch so bleiben: Deshalb werden wir weiterhin versuchen, Einblick in die österreichische Seele und die österreichische Sicht der Dinge zu gewähren – mit (Hoch-)Kultur und klassischen Dokumentationen, manchmal aber auch schwarzhumorig, jedenfalls überraschend. Ich bin stolz darauf, dass der ORF vor 30 Jahren 3sat mitbegründet und die Programmfarbe wesentlich beeinflusst hat. Österreichisches Programm als Programm für Europa wird uns immer ein Anliegen sein.”

Für ORF/3sat-Koordinator Dr. Reinhard Scolik ist das 30-jährige Bestehen von 3sat “eine erfreuliche Erfolgsgeschichte”: “3sat hat sich von einem Versuchsprojekt in den 30 Jahren seines Bestehens zur Kulturmarke im deutschsprachigen Fernsehen entwickelt. Das anhaltende Publikumsinteresse in Österreich, Deutschland und der Schweiz ist eindeutiger Beweis dafür, dass sich das Konzept von 3sat als grenzübergreifender Kultur- und Wissenssender mit einem klaren Profil abseits des Mainstreams bewährt hat.”

Unter dem Titel “Bühnenwelten” widmet 3sat am Samstag, dem 29. November, einen ganzen Tag den Bühnenkünsten: Das Programmangebot reicht dabei von einer Aufzeichnung von Wolfgang Amadeus Mozarts “Zauberflöte” (17.45 Uhr) von den Bregenzer Festspielen 2013 über die Neuinszenierung des “Jedermann” von den Salzburger Festspielen 2013 (12.45 Uhr) bis zu Johan Simons’ Inszenierung von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelineks “Das schweigende Mädchen” (23.10 Uhr) an den Münchner Kammerspielen. Am Sonntag, dem 30. November, reist 3sat “in 24 Stunden um die Welt” und bringt Reportagen und Dokumentation über die bemerkenswertesten UNESCO-Welterbestätten. Am Jubiläumstag, Montag, dem 1. Dezember, setzt sich 3sat im Rahmen des Thementages “Welt der Wissenschaft” einen Tag lang mit den Entwicklungen in Wissenschaft und Forschung auseinander. Und am Dienstag, dem 2.Dezember, präsentiert der Thementag “Lebenswelten” die Vielfalt des dokumentarischen Schaffens – u. a. mit den mehrfach prämierten, vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens koproduzierten Dokumentarfilmen “We Feed the World” (20.15 Uhr) von Erwin Wagenhofer und “Whores’ Glory” (23.20 Uhr) von Michael Glawogger.

Das Mockumentary “Die wirklich wahre Geschichte von 3sat” erzählt am Sonntag, dem 7. Dezember, um 21.55 Uhr die wechselvolle Geschichte des Drei-Länder-Kanals. Schauspieler und Sänger William Cohn präsentiert die wichtigsten Ereignisse. Anhand von Zeitzeugenberichten, Archivmaterial und inszenierten Spielszenen werden die Schlüsselmomente der Sender-Historie lebendig.

Mit vielen Gästen, die das Kulturprogramm seit seines Sendestarts am 1. Dezember 1984 begleitet haben, feiert 3sat sein Sendejubiläum. Zu Gast am 1. Dezember 2014 in der Schweizerischen Botschaft in Berlin ist unter anderen einer der Gründungsväter von 3sat, Dieter Stolte, ZDF-Intendant von 1982 bis 2002. Gemeinsam mit den damaligen Generaldirektoren Gerd Bacher vom ORF und Leo Schürmann von der SRG, gründete er 1984 das deutschsprachige Satellitenprogramm, dem 1993 die ARD als vierter 3sat-Partner beitrat.

Die Eröffnungsansprache für die Jubiläumsfeier hält die Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters MdB. Auch die Senderchefs der 3sat-Partner, Dr. Thomas Bellut, ZDF, Dr. Alexander Wrabetz, ORF, Roger de Weck, SRG SSR, und Lutz Marmor, ARD, gehören zu den Rednern des Abends.

Der Schweizerische Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, Tim Guldimann, begrüßt die Gäste von 3sat an diesem Abend, ab 18.30 Uhr im Botschaftsgebäude. “Deutsch wird in verschiedenen europäischen Staaten gesprochen. 3sat stärkt eine gemeinsame Identität dieser Länder und Regionen im deutschen Kulturraum”, beschreibt der Botschafter das Gemeinschaftsprogramm von ZDF, ORF, SRG und ARD.

Neben den Fernsehmanagern und den Gästen aus Politik und Kultur gehören die Schauspielerin Martina Gedeck, die in diesem Jahr Patin des 3sat-Zuschauerpreises war, sowie der Kabarettist Urban Priol, der seine Fernsehkarriere bei 3sat startete, zu den vielen weiteren Gratulanten. Musikalisch begleitet den Abend die Schauspielerin und Sängerin Jasmin Tabatabai mit ihrer Band. www.3sat.de


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