Zum 3D Masters nach Brokeloh sind es von mir zuhause aus nur knappe 25 km Entfernung. Das kann ich mir nicht entgehen lassen!
Am Samstag beginnt das Turnier bei leichtem Regen. Nichts Schlimmes also. Wir schießen eine 28 Ziele Zwei-Pfeil-Runde nach modifiziertem IFAA-Reglement. 10 Punkte für Innenkill, 8 für’s Außenkill und 5 für den Körpertreffer.
Wir Recurver haben Glück: meine Gruppe startet gleich an Ziel 2 direkt beim Sammelplatz. Ein Hirsch auf 55 und 48 m. Die Ziele und Entfernungen sind hier dokumentiert. Leider eröffne ich mit einem Fehlschuss, da ich zu viel schätze.
Im Laufe des Turnieres steigere ich mich. Insbesondere das Schätzen im Wald gelingt mir immer besser. So setze ich viele Treffer, wo die anderen aus meiner Gruppe daneben liegen. Leider tendiere ich über freiflächigen Wiesen zu zu hohen Weiten, so dass ich ein paar Mal zu hoch schieße. – Dennoch: Am Ende des Tages liege ich in meiner Gruppe deutlich vorne und bin insgesamt Zweiter von sechs Recurvern, und das nur mit vier Punkten Rückstand auf den Führenden. Da spielt es kaum noch eine Rolle, dass es mehr als den halben Tag regnet, nicht stark, aber immerhin so, dass es nach einiger Zeit doch etwas nervt. Und außer eine Nocke habe ich keine Verluste.
Am zweiten Tag bin ich in der Gruppe mit dem Führenden und dem Vortagsdritten. Es ist die IFAA-Ein-Pfeil-Runde. Nun 20-16-10-0 Punkte für den einen Pfeil. Wir beginnen im sich gerade auflösenden Morgennebel an fast der hintersten Stelle des Parcours. Bei den ersten Zielen reproduziert sich die Reihenfolge des ersten Tages. Ich kann zwei weit stehende Ziele nicht sicher treffen. Immer knapp drüber oder drunter, aber eben vorbei. Zweimal prallt mein Pfeil vom Rücken ab. Aber ich kann Platz Zwei halten, kurzzeitig komme ich sogar wieder nahe an den Führenden heran. Aber dann stelle ich beim fünftletzten Ziel mein Visier falsch ein: der Tiger steht auf 52 m, ich schätze 56 m. Eingestellt, geschossen, … aber der Pfeil geht unter den Tiger!? – Ich hatte aus Versehen 46 m eingestellt! Ein Tribut an die Anstrengungen es Turniers. Das war’s dann wohl!
Mir gelingt es also nicht, wieder auf den Führenden aufzuschließen. Am letzten Ziel zieht er noch einmal davon und gewinnt mit 32 Punkten Vorsprung (606 zu 574). – So machen wir uns auf den langen Marsch zurück zum Sammelplatz und kommen als letzte zurück.
Siegerehrung Compound
Am Ende bin ich aber ganz glücklich. Platz Zwei bei einem solchen Turnier ist schon ein schöner Erfolg! – Zusätzlich gab es für diesen Platz noch einen Gutschein in Höhe von 25 EUR. Und ich hatte keinen Pfeilverlust!
Gutschein gewonnen!
Den Gutschein setze ich noch in eine Rolle BCY 8125G Sehnengarn in Rot um. – Meine Bilanz ist durchweg positiv: Mein Bogen funktioniert auch draußen gut. Die Pfeile fliegen sauber gerade aus auch auf weiteren Entfernungen. Die Flugbahn ist flach und der VAP V6 trifft hinreichen gut für 3D. Nur am Schätzen muss ich noch etwas arbeiten.
Happy!
