Ich möchte hier die aussterbende Berufsgruppe der Lyriker, zu der ich auch gehöre, ins Licht der Öffentlichkeit rücken. Wenn ich nicht gerade mit meiner Kolumne befasst bin, in der ich äußerst tiefschürfende Kommentare zu allem und jeden anbringe, schreibe ich Gedichte. Gedichte sind etwas Wunderbares!
Ich meine jetzt nicht die sinn- und wahllose Aneinanderreihung von Worten, die man in den neuen, unverständlichen Gedichten vorfindet. Bei diesen Gedichten ergeht es mir so, wie in der modernen Malerei, die von der Kritik hochgelobt wird, und bei mir den Anschein erweckt, der Maler hätte sich geradewegs auf seine Leinwand erbrochen, sie in einen Rahmen gespannt und das Machwerk als Kunst verkauft. …
Die meinen sind für jedermann verständlich und verkaufen sich dadurch natürlich schlecht. / anon., ngo-online Internet-Zeitung