34. Honigprotokolle

Honigprotokolle, das ist eine seltsame Gattung, man darf sagen: Monika Rinck hat sie erfunden. Zuerst hätten da nur Skizzen gestanden, die sich innerhalb von drei Jahren langsam zu dieser Form entwickelt hätten, wie Monika Rinck im Gespräch verrät. Um die sechzig dieser bienenfleißigen Gesänge werden nun als Prosagedichte präsentiert, und fast alle beginnen mit dem nur gelegentlich variierten Vers: ‘Hört ihr das, so höhnen Honigprotokolle …’.
Schon dieser Einstieg offeriert ein üppiges Binnenreim-Spiel mit Ö und O und I, wie auch im Namen der Autorin ja das O und das I dominieren. Somit gießt sie immer auch ein bisschen Hohn aufs eigene Haupt, dem all das entspringt, ein honigsüßer, zynischer, reizender, abgeklärter, oft auch mild-ironischer Hohn. Das Thema? Alles und nichts. Das Hier und Jetzt und das Gestern. Das ganze Leben, oder besser: die ganze Sprache. Die brauchbare und, ja, die unbrauchbare Sprache, denn eine muss es doch sagen: ‘Das geht so nicht. Denk nach.’ / Ina Hartwig, SZ 31.5.

MONIKA RINCK: Honigprotokolle. Gedichte. Mit vier Liedern von Bo Wiget. Kookbooks Verlag, Berlin 2012. 80 Seiten, 19,90 Euro.



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