Wenig später katapultierte er sich selbst in den Mittelpunkt des literarischen Interesses; weniger mit seinem ersten Gedichtband «Poésies» (1830) als mit dem 53-seitigen Versepos «Albertus», das nicht zuletzt seines Vorworts wegen erwähnenswert ist. Bereits hier legte Gautier sein Konzept einer nicht utilitaristischen Kunst nieder, die er bündig unter dem Begriff l’art pour l’art zusammenfasste. (Darüber, ob es nicht doch der Philosoph Victor Cousin war, der diesen Begriff als Erster verwendete, wird man sich wohl noch lange streiten.) / Alain Claude Sulzer, NZZ 27.8., über Théophile Gautier, der am 30.8.1811 geboren wurde. Überschrift: „Der Sultan des schmückenden Beiworts“
Fragen der sexuellen Identität verhandelt Théophile Gautiers Werk sehr offen. Zum 200. Geburtstag des Dichters ist einiges daraus neu oder zum ersten Mal übersetzt worden – und wirkt auffallend modern. / Thomas Laux, NZZ 27.8.