Irgendwo habe ich gesehen, vielleicht als Werbeblock – weil so ein Werbeblock zwischen allen Dingen des Lebens hängt, zwischen den Überfällen und Tötungen, den Hinrichtungen und Hochzeiten, den Fußballspielen und Massenerschießungen -, dass auf 3Sat am Freitag ein Film von Fassbinder kommt. Welt am Draht. Ansehen, denn den kenne ich noch nicht; ich werde ihn mir ansehen, in der Hoffnung, nicht wieder mit einem müden Auge im Bett zu liegen, denn dort liege im am liebsten, das Bett ist mir Alles, allein, was man da schon machen kann: Lieben, Liegen, Schlafen, Träumen. Ist das Betttuchgroßsegel erst gesetzt und der Wind scharf, dann heißt es: Ahoi!
Aber auf den Fassbinder möchte ich ungern verzichten, werde mir also Streichhölzer zwischen die Augen klemmen, in die Augen, und wenn keine Streichhölzer da sind, dann etwas anderes, ein Buch, eine Wäscheklammer, eine Reißzwecke, die hält wach, ganz bestimmt sogar.
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Ach, sollte ich nicht endlich auch etwas zum täglichen Wetter schreiben, über das Draußen, weil es da ist und weil man es rasch festhalten könnte?
Scheißkalt, zumindest im Vergleich zu den letzten Tagen. Die Kühle dringt beim Rauchen bis ins Hirn und wirbelt drin. Die Stirn ist feucht, kein Fieber, keine Angst, meine werten Leser.
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