Wenn Träume fliegen lernen
mit Johnny Depp, Kate Winslet, Dustin Hoffman
Regie: Marc Forster
Kinostart: 10. Februar 2005
Genre: Drama
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Wenn man schon über 600 Filme in seinem Leben gesehen hat, dann ist es gar nicht leicht einen Titel zu finden, den man besonders mag. Ich persönlich finde einen Filmtitel perfekt, wenn er bereits einen ersten Eindruck vom Film vermittelt und ein Zusammenhang zur Handlung besteht. Für mich gehört auch mein liebster Filmtitel, nämlich ‚Wenn Träume fliegen lernen‘ zu dieser Sorte. Er ist spiegelt zwar im Gegensatz zum Originaltitel (‚Finding Neverland‘) nicht so perfekt wie Handlung wieder, doch hat er in mir sofort Gefühle hervorgerufen und mein Interesse für den Film geweckt.
Johnny Depp spielt in ‚Wenn Träume fliegen lernen‘ den Londoner Theaterautor J. M. Barrie im Jahre 1903. Seine freie Zeit verbringt Barrie häufig in einem Park und lernt dort eines Tages die junge Mutter Sylvia kennen. Sylvia hat es im Jahre 1903 nicht leicht. Sie ist alleinerziehende Mutter von vier Kindern und wird von der Gesellschaft nur schief beäugt. Barrie freundet sich trotzdem mit der jungen Frau an und entführt deren Kinder in die zauberhafte und magische Welt des Theaters. Seine Arbeit mit den vier Kindern inspiriert Barrie schließlich zu seinem erfolgreichsten Werk, ‚Peter Pan‘.
Wie die Inhaltsbeschreibung schon vermuten lässt ist ‚Wenn Träume fliegen lernen‘ kein spannungsgeladener Film, der den Zuschauer durch actionreiche Wendungen an den Bildschirm fesselt. Vielmehr ist es die seichte, fantasievolle und magische Atmosphäre, die mich augenblicklich begeistern konnte. Johnny Depp spielt wie immer eine eher außergewöhnliche Rolle, die er natürlich wie immer hervorragend verkörpert. Auch Kate Winslet konnte mehr als überzeugen und immer wieder berühren. Außerdem ist es in ‚Wenn Träume fliegen lernen‘ die fabelhafte Kulisse Londons im Jahre 1903, die mich wahnsinnig fasziniert hat. Ganz besonders, wie der Filmtitel bereits vermuten lässt, ist allerdings die Botschaft des Films, die mich trotz fehlendem Spannungsbogen innerhalb der Handlung vom Film überzeugen konnte. Ich empfehle ‚Wenn Träume fliegen lernen‘ allen Freunden von gefühlvollen, kreativen und magischen Filmen.
Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt
mit Steve Carell, Keira Knightley, Adam Brody
Regie: Lorene Scafaria
Kinostart: 20. September 2012
Genre: Drama, Komödie, Science-Fiction
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Es gibt meiner Meinung nach nicht wirklich viele Filme, deren Titel schon so schön oder bewegend sind, dass man den Film fast schon gar nicht mehr sehen muss oder die den Film absolut perfekt zusammenfassen. Obwohl die englischen Originaltitel meist ja häufig viel schöner und treffender sind als ihre deutschen Übersetzungen, wollte ich mich bewusst für diesen Artikel für einen deutschen Titel entscheiden.
Und nach langer Suche in meiner Moviepilot-Filmliste bin ich dann schlussendlich auf den (für mich) fast perfekten Filmtitel gestoßen: ‚Auf der Suche nach einem Freund fürs Welt‘. Der Filmtitel ist einerseits sehr melancholisch, da ja scheinbar eine Person keine Freunde hat und dringend auf der Suche nach einem ist. Und dann gibt es noch die dramatische Komponente mit dem Ende der Welt, damit der Protagonist dieses nicht alleine erleben muss. Eine melancholische Indiekomödie über den Weltuntergang – ein Film wie geschaffen für mich. Und der Film selbst hält auch tatsächlich, was der Titel verspricht: In drei Wochen wird ein Asteroid auf der Erde einschlagen. Die Menschen reagieren unterschiedlich: Die einen Feiern riesige Sexorgien, die anderen plündern Geschäfte und Einkaufszentren. Nur der melancholische Dogde (bravurös dargestellt von einem meiner Lieblingsdarsteller Steve Carell) wird von seiner Frau verlassen und bemerkt, dass er eigentlich keine sozialen Kontakte und Freunde hat. Er möchte seine Highschool-Liebe noch einmal sehen und trifft auf dem Weg zu ihr seine verpeilte und doch liebenswürdige Nachbarin Penny.
Dies ist die Ausgangssituation für eine bewegende und sehr realistische und konsequente Indiekomödie, in der alle Charaktere sympathisch sind und man vor allem für Dodge schon nach kurzer Zeit Partei ergreift. Der Film ist spannend und man fragt sich die ganze Zeit: “Wird die Welt wirklich untergehen?” und “Was passiert da noch zwischen Dodge und Penny?”. Beide Fragen werden beantwortet und ich verließ mit einem lachenden und einem weinenden Auge den Kinosaal. “Auf der Suche nach einem Freund fürs Welt” ist eine herzergreifende Komödie und wirft die Frage auf mit welchen Menschen man selbst den letzten Tag verbringen möchte und wie wichtig es ist Menschen zu haben, denen man voll und ganz vertrauen kann und die man mit ganzem Herzen mag. Eine riesengroße Filmempfehlung für alle Filmfans!