Center Stage
mit Peter Gallagher, Amanda Schull, Zoe Saldana
Regie: Nicholas Hytner
DVD-Erscheinung: 13. Juli 2000
Genre: Musikfilm
Trailer
Es sollte ein schöner Kinonachmittag mit meinen drei Cousinen werden. Dafür war ‚Center Stage‘ natürlich super geeignet, denn mit seiner Story gehört der Film natürlich zur Sorte ‚typischer Mädchen-/Frauenfilm‘. Eine junge Frau, mit einem Traum, den wohl jedes Mädchen in seinem Leben einmal hat; eine Ballerina zu werden. Jody verlässt ihre idyllische Heimatstadt, um an der American Ballet Academy in New York City eine Tanzausbildung zu genießen. Der Film wartet nebenbei allerdings auch noch mit einigen herzzerreißenden Szenen auf. Denn Jody verliebt sich, wird von ihren Gefühlen übermannt. Genauso steht die Themen Freundschaft und Erfolgsdruck immer im Mittelpunkt der Handlung.
‚Center Stage‘ gehört für mich zu der Sorte Film, die wohl jedes Mädchen schon einmal gesehen hat. Der Film gehört außerdem zu der Kategorie von Filmen, die immer wieder im Fernsehen ausgestrahlt werden. Und das meiner Meinung nach zu Recht. Denn ist es nicht immer wieder schön sich den Abschlussauftritt der Academystudenten anzusehen? Jody in ihren tollen Kostümen, der starke Kontrast zwischen klassischem Ballett und dem Versuch, der Tanzrichtung ein wenig Moderne einzuhauchen? Wenn ich ehrlich bin, ist es gerade die letzte halbe Stunde des Films, die mich den Streifen so gut bewerten lässt.
Ich gebe offen zu, dass ich es mir immer wieder auf dem Sofa gemütlich mache, sobald der Film einmal wieder im Fernsehen ausgestrahlt wird. Und jedes Mal, wenn ich mir den Film ansehe, denke ich wieder an den Kinonachmittag vor 12 Jahren mit meinen Cousinen zurück.
The Village – Das Dorf
mit William Hurt, Adrien Brody, Joaquin Phoenix, Bryce Dallas Howard, Sigourney Weaver
Regie: M. Night Shyamalan
Kinostart: 09. September 2004
Genre: Thriller, Horror, Drama
Auch heute fiel mir wieder einmal ein Film von einem meiner Lieblingsregisseure ein: ‚The Village‘ von M. Night Shyamalan. Auch wenn der Output des Regisseurs, der nach ‚The Sixth Sense‘ als Wunderkind gefeiert wurde, mittlerweile häufiger enttäuscht als erfreut, so hat der Inder doch ein paar sehr gute bis grandiose Filme gemacht, die ich mir auch heute noch gerne anschaue. Ein gutes Beispiel ist dabei eben ‚The Village‘.
Ich kann mich noch erinnern, an den Spätsommer des Jahres 2004. Mein Kumpel Max und ich waren von Shyamalans vorherigen Werken sehr begeistert und die Begeisterung wurde von den Trailern von ‚The Village‘ schließlich noch gesteigert. Der Film behandelt ein einsames, in einem Wald lebendes Dorf, das den Wald nicht betreten darf, da sich in ihm schreckliche Monster befinden. Was für ein gruseliger Horrorfilm sollte das werden, mit unglaublicher Atmosphäre und krassen Schreckmomenten. Doch dann, als wir einige Wochen später mit gesenkten Köpfen aus dem Kino herauskamen, schauten wir uns an und schüttelten unsere Köpfe: “Nee, das war es irgendwie nicht.” Unsere Erwartungen, die sich nach dem Trailer aufgebaut hatten, wurden gnadenlos enttäuscht. Der Film war viel langsamer und verhaltener, als uns angekündigt worden war. Auch das für Shyamalan typische Ende fanden wir nach unserem ersten Eindruck lächerlich.
Doch damit wollten wir uns nicht zufrieden geben. Schon wenig später schauten wir den Film noch einmal an und nach dem ersten Schock, änderte sich unsere Meinung: “So schlecht ist er nun auch nicht.” Die kleinen Momente zwischen den einzelnen Charakteren und vor allem das Filmende schienen uns immer mehr Sinn zu machen und vor allem zu gefallen. Bis heute habe ich ‚The Village‘, der mich wahrscheinlich immer an Max und unsere Filmdiskussionen erinnert, noch zig Mal gesehen und meine Meinung hat sich jedes Mal immer weiter gebessert. Heute mag ich den Film total und ich liebe dieses krasse, polarisierende Ende, die einzigartige herbstliche Neuengland-Atmosphäre und auch die schauspielerische Leistungen von vor allem Joaquin Phoenix und Bryce Dallas Howard. ‚The Village‘ krankte nur völlig an einem falschen Marketing: Er ist kein Horrorfilm, sondern eher ein leises Drama, das wohligen Grusel verbreitet und berührt, wenn man sich auf ihn einlässt.