Xavier Rosset - 300 Tage allein auf einer Insel
In seinen Träumen sahen die 300 Tage allein auf einer Insel ganz anders aus. So stellte sich der Schweizer Xavier Rosset die Inselidylle jedenfalls nicht vor. Monatelang nichts als Fisch und Kokosnüsse, bewaffnet mit Taschenmesser und Machete. So verbrachte der Schweizer Xavier Rosset seine wohl längste Zeit auf einer einsamen Insel im Pazifik - Tofua. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens kam keine besondere Erkenntnis ans Licht.
Voller Tatendrang will er Robinson Crusoe spielen. Mit seiner Videokamera, einer Medizinbox, einem Messer und einer Machete ausgestattet, begibt er sich 300 Tage lang auf die unbewohnte Pazifikinsel Tofua begeben. Sie gehört zum Königreich Tonga. Der "Aussteiger auf Zeit" wollte ausprobieren, ob er es schafft, unter solchen extremen Bedingungen zu überleben.
In seinem selbst gedrehten Film zeigt er sich beim Kampf gegen tropische Stürme, gegen Hunger und Krankheit und auch gegen Heimweh, Langeweile und aufkommende Depression.
Xavier kämpfte ums Überleben. Denn schon nach den ersten 24 Stunden im Paradies verzweifelt er. Mehrere Stunden harrt er mit der seiner Angel am Meer aus, doch kein Fisch beißt an. Er klettert auf Kokospalmen, und rutscht an deren glattem Stamm immer wieder ab. Ohne Wasser, ohne Essen, ohne Freunde und 22.000 Kilometer entfernt von allem, was er kennt, zweifelt der 32-Jährige plötzlich an seinem großen Traum: dem Leben auf einer einsamen Insel.