#30 Bücherregal - Splitterleben

#30 Bücherregal - Splitterleben

Titel(Deutsch)Splitterleben

AutorJenna Strack

VerlagCreateSpace Independent Publishing Platform

ISBN-13978-1542337786

GenreJugendbücher

Seiten278 Seiten

Meine BewertungBücherregal Splitterleben5/5


 Inhalt
Mia ist 17 und ihre Leidenschaft ist das Laufen. Sie hat hart gekämpft für ihre Sportlerkarriere und kann es kaum abwarten endlich das Abitur zu haben und endlich studieren zu gehen. Doch von einem auf den anderen Moment zersplittert ihr ganzes Leben und damit auch ihre Träume und ihre erste große Liebe, als sie von ihrer unheilbaren Erkrankung erfährt. Sie versucht die Splitter wieder zusammen zusetzten und erkennt dadurch das wichtigste im Leben.
Review 
Die Erkrankung systemischer Lupus erythemathodes und dessen Behandlungen werden im Buch einfach erklärt. Auch wird hervorgehoben, dass es eine Autoimunerkrankung ist und der Körper sich quasi selbst angreift. Bei der Protagonisten Mia greift der Lupus vor allem die Nieren und die Lunge an, was sie anfangs noch sehr gut ignorieren kann. Leider ist es ja nach wie vor so, dass viele nichts über Lupus wissen und wenn überhaupt nur den Schmetterlingsausschlag im Gesicht kennen.
Die "spoon theorie" wird auch sehr gut erklärt und in die Handlung eingebaut. Diese Theorie stammt von Christine Miserandino und diente eigentlich nur dazu um einer Freundin zu erklären wie es ist mit chronischer Erkrankung zu leben. Die Löffel symbolisieren Energie und jede Tätigkeit braucht ein gewisses Maß an Energie/Löffeln um diese zu bewerkstellungen. Bei chronisch Kranken jedoch ist der Vorrat an Energie meist um einiges kleiner als bei einem Gesunden, weshalb man sich genau überlegen muss was man machen will und was nicht. Zudem kommt noch hinzu, dass man nie weiß wie viel Energie/Löffel man nun hat und deshalb ist das einteilen auch ziemlich schwer. Zu diesen Aktivitäten zählen übrigens ganz normale Dinge wie putzen, kochen, duschen, umziehen und anderes, womit ein Gesunder in der Regel keine Probleme hat. Betroffene nennen sich übrigens Spoonie.
Das einzige was mich während dem Lesen gestört hat war, dass Mia ziemlich oft über Löffel gesprochen hat. Wahrscheinlich wäre es ab und an sogar besser gewesen einfach nur von genug Energie oder Kraft zu schreiben, da es so einfach nur ganz komisch klang und etwas den Lesefluss gestört hat.
Das Buch hat mich total mitgerissen und ich habe es auch in einem durchgelesen. An manchen Stellen sind mir auch die Tränen gekommen, da ich manches schon selbst miterlebt habe. Das Buch spiegelt sehr gut die Reaktion von Gesunden wieder. Für diese ist man wegen der chronischen Erkrankung plötzlich nicht mehr interessant und viele wollen sich einfach nicht mit diesem Thema auseinadersetzen, weil man in dem Alter nicht an Krankenheiten und den Tod denken will und somit werden  Betroffene oft in die Einsamkeit gedrängt. Zudem ist vielen nicht bewusst, dass man bei vielen chronischen Erkrankungen keine spontane Wunderheilung erlebt und kein Schlaf der Welt die Erschöpfung erträglicher macht. Auch der eigene Wille kann oft nichts gegen die Schattenseiten der Erkrankung ausrichten und das will manch einer leider nicht sehen. Deshalb finde ich es auch gut, dass die Autorin genau solche Freunde gewählt hat. Diese zeigen halt, dass nicht jeder Verständnis aufbringen kann oder will.
Mia ist sehr sympatisch und ich konnte mich auch sehr gut in sie hinein versetzen. Ihre Handlungsweise ist nachvollziehbar und auch ihr Umgang mit der Erkrankung ist realistisch.


Fazit
Das Buch an sich ist auch für Nichtbetroffene gut lesbar und es ist definitiv einmal etwas anderes als die ganzen Bücher über Krebs. Zudem geht die Autorin sensibel mit dem Thema um und beleuchtet es von vielen Seiten. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Was ich vor allem gut fand waren die kleinen Traumfänger am Anfang von jedem Kapitel. Zudem ist am Anfang des Buches und jedem Kapitel die passende Playlist für jedes Kapitel angegeben. Diese Songs sind sehr passend und spiegeln auch gut die Stimmung wieder.
Und das Buch spiegelt ein Phänomen ganz gut wieder: Oft findet man die besten Freunde in denen, die selbst betroffen sind. Diese können auch am besten nachvollziehen wie es ist nie mehr gesund zu werden und was die Erkrankung wirklich bedeutet.

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