3-Seen-Wanderung im Kühtai

Von Traveldog_at @Traveldog_At

Eine sehr beliebte Runde für Hundefreude in Tirol ist die 3-Seen Runde im Kühtai. Die “relativ” kurze Anfahrt, die tolle Route und die Möglichkeit Hunde Baden zu lassen, locken immer öfter Halter und Ihre Hunde ins Kühtai hinauf.

Kurze Fakten zur Runde:

  • Länge ca. 9km Hin und Zurück
  • Gesamtdauer: ca. 3 1/2 Stunden mit Pause
  • mittelschwere Berganderung
  • einige Kehren
  • viel begangener Wanderweg
  • viele Hunde
  • Auf der Fahrstraße – Kinderwagentauglich
  • gute Trittsicherheit erforderlich
  • gut konditionierter Hund und Mensch
  • Wanderstöcke mitnehmen

Anfahrt und Parkmöglichkeiten

Wir sind über die A-12 Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Kematen gefahren. Hier weiter über das Sellrain weiter bis ins Kühtai. Kurz vor der Ortseinfahrt parkten ein paar Kühe mitten auf der Straße. Gottseidank ist die Straße sehr breit, so konnten wir die Kühe einfach umfahren. Am westlichen Dorfrand befindet sich die Dortmunder Hütte, die einige Parkplätze zur Verfügung hat. Auch gegen Mittag waren hier noch genügend freie Parkplätze und soweit wir sagen können auch gebührenfrei.

Wer möchte, kann auch über das Ötztal anfahren. Von Ötz biegt man links ab Richtung Ochsengarten und von hier weiter Richtung Kühtai.

Wandern, Baden und Pferde

Die Tour startet direkt von der Dortmunder Hütte aus beim Parkplatz. Man überquert die Straße und gelangt durch den breiten Hof des Aparthotels Kühtaier Schlössl durch eine Schranke. Ab hier wird es etwas komplizierter. Zuerst dachten wir, wir wären falsch. Aber kleine DIN A4 Zettel weisen den Weg Richtung zum Finstertalweg.

Man läuft quasi am hinteren Hotelgelände entlang zu einer weiteren Schranke etwas höher gelegen. Hat man diese überwunden folgt man dem Finstertalweg Nr. 146 Richtung Südosten zur Werkstraße. Der Weg her ist sehr eben und führt einen Hang entlang. Man hat von hier bereits einen tollen Ausblick über das gesamte Kühtai. Achtung, gleich hier können einem freilaufenden Kühe begegnen. Diese können sich auch gerne mal auf dem Wanderweg breit machen und hinterlassen den ein oder anderen Kuhfladen. Sehr zur Freude der Hunde, die sich begierig darüber hermachten.

Wenn der Speicher Finstertal ins Blickfeld kommt, quert man eine Holzbrücke und hält sich rechts genau auf die Staumauer zu. Hier steigt der Weg etwas an und ein kleiner Bachlauf quert hier immer wieder den Wanderweg. Für die Hunde ideal. Frisches Wasser um die Pfoten zu kühlen und zu trinken. Manche Stellen sind aber etwas tief, sehr zu unserem Leidwesen. Erstmal gleich zu Anfang nasse Schuhe und Socken bekommen…

Rechts neben dem “Wanderweg” führt eine Asphaltstraße den Berg hinauf. Diese nutzen viele Familien mit Kinderwagen.

Wir blieben aber weiter auf dem offiziellen Wanderweg bis zur Markierung 3-Seen-Hütte. Hier zweigt der Weg eben links ab zur 3-Seen-Hütte. Viele Wanderer folgten aber weiter dem Weg direkt zum Speicher Finstertal. Wir wanderten aber nach links Richtung Hütte. Hier war weit weniger los und so konnten wir Leni kurz frei laufen lassen.

Auf dem gesamten Weg konnten wir keine Schilder oder Hinweise für Leinenzwang sehen. Hier muss aber jeder selber auf seinen Hund achten.

Der Blick ins Tal wird immer atemberaubender. Und auch hoch Richtung Staumauer, die sich sehr imposant präsentiert. Der Weg zur Hütte schlängelt sich seicht den Berg hinauf und gibt anschließend den Blick auf den Kühtaier Stausee frei, der in einem wunderschönen blau/grün – Ton schimmert. Wir mussten hier ein zwei Steinschlagpassagen überqueren, die absolute Konzentration von uns verlangten. Dies war vermutlich auch der Grund, warum viele diesen Weg meiden. Aber wir lieben ja das Abenteuer.

Ab Ende gelangt man auf einen etwas breiteren Forstweg. Links geht es direkt zur 3-Seen-Hütte, rechts führte uns der Weg zum großen Speicher. Da wir hier wieder auf mehr Wanderer trafen, musste Leni leider an die Leine. Am Speicher machten wir kurz Pause, orientierten uns und gingen schließlich wieder zurück und direkt zur 3-Seen-Hütte. Je später es wurde, umso mehr Hundebesitzer waren unterwegs. Locken doch die beiden Seen, der Plenderlessee und der Hirschebensee zum abkühlen.

Hier trafen wir auf einen einjährigen Rüden. Das erste kennenlernen gestaltete sich etwas schwierig, aber zum Schluss hatten sich alle gern. Selbst die Hundehalter.

Vorbei am Plenderlessee und an der Hütte, konnten wir Leni und Cooper dann am Hirschebensee von der Leine lassen. Beide plantschten ausgiebig im glasklaren Wasser und erkundeten die Gegend. Hier waren wir komplett alleine und die Hunde hatten ihren Spass beim Baden. Da es aber dann bereits zeitlich gegen Mittag hinging, machten wir uns auf bereit zum Abstieg.

Abstieg und Julia’s undfreiwilliges Schlammbad

Auch hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder geht man den Weg retour den man beim Aufstieg genommen hat, oder man wandert direkt an der Hütte leichts rechts hinunter wieder ins Tal. Der Weg ist hier sehr breit, aber auch sehr steil. Weit weniger Wanderer kommen einem hier entgegen. Wir kamen an einer Kuhherde vorbei, die uns etwas mistrauisch beäugte.

Doch als wir auf die Pferde trafen, war Schluss mit lustig. Zumindest für Cooper. Leni ist hier die mutigere. Ausgelassen tanzte sie vor dem Pferd und wollte es zum spielen animieren. Etwas unsicher beschnupperten sich beide und schließlich stapfte das Pferd gelassen an uns vorbei. Cooper summste und wollte nur so schnell wie möglich weg.
Nach einer guten halbe Stunde kamen wir wieder an die Holzbrücke und legten den letzten Rest der Wanderung wieder auf dem selben Hang zurück. Auf den letzten Metern jedoch kam uns ein Hund samt Herrchen entgegen. Ich stellte mich extra auf dem schmalen Weg noch auf die Seite und gab Cooper den Befehl sitzen zu bleiben, doch der nutzte den Überaschungseffekt, setze vor und ich rutschte der länge nach im Schlamm aus. Leni nahm das zum Anlass um kräftig mitzumischen und trampelte mit ihren Schlampfoten einmal über mich drüber. Tja, perfekte Hundeerziehung sieht anders aus. Die ersten 5 Minuten war ich richtig sauer, doch schlussendlich muss man es mit Humor nehmen.

Die ganze Wanderung über, waren sie recht brav. Auch bei den vielen Leuten und den vielen Kühlen und den Pferden. Das es auf den letzten Metern schief lief, keine Ahnung wer da jetzt die Schuld trägt. Geübt wird in Zukunft trotzdem wieder intensiv an den Hundebegegnungen.

Fazit

Die Wanderung bietet alles, um Hunde richtig auslasten zu können. Ein anspruchsvoller Weg und viel Abkühlungsmöglichkeiten und natürlich das Baden in wunderschönen klaren Bergseen. Ein wunderschönes Panorama hinunter ins Tal, runden diese Wanderung ab. Eine Einkehrmöglichkeit auf der Hütte liesen wir aus. Die gemütliche Pause am See hatte hier klar den Vortritt. Wie oben bereits erwähnt, ist die Wanderung sehr beliebt und man trifft auch auf sehr viele Hunde.

Ihr könnt euch die GPX-Daten auch wieder downloaden. Allerdings sind wir nicht die ursprüngliche Route gelaufen. Somit könnt ihr gerne die Daten als Anhaltspunkte nehmen und die Route nach euren Wünsche nachwandern.

Bei Fragen, meldet euch einfach. Viel Spass beim nachwandern.

Die Wanderroute können Sie auch nach wandern. Verwenden Sie hierfür unsere GPX-Dateien Downloadlink für Sie:

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