Nachdem ich dir vor zwei Wochen gezeigt habe, wie man seine Ziele erreichen kann, wenn man seine Ernährung etwas ernster nimmt, richte ich mich heute an die, die das ganze etwas zu ernst nehmen!
Vlip der Vielfraß sagt:
Glück gehabt! Da gehöre ich nicht dazu!
Sich mit seiner Ernährung zu beschäftigen ist sehr sinnvoll solange man eine gesunde Mitte findet. Sobald sich aber fast alle unserer täglichen Gedanken und Sorgen um unsere nächsten Mahlzeit kreisen, gibt es Grund zur Annahme, dass unser gesundes Verhalten ungesund wird!
Es kann dann Sinn machen, darauf zu achten, ob uns alle Grenzen, Vorgaben und Entscheidungen, die wir für unsere Gesundheit treffen, wirklich noch gesund machen.
Diese drei Merkmale können dir einen Aufschluss darüber geben, ob das Gesundheitsbewusstsein bei jemandem ins Gegenteil überzuschlagen droht.
1. Ernährung wird wie eine Religion behandelt
Ich habe überhaupt kein Problem mit festen Ernährungskonzepten. Feste Regeln, wie etwa “Ich esse nur unverarbeitete Lebensmittel.” oder “Ich esse kein Fleisch.”, können uns im Alltag helfen eine einfache Entscheidung zu treffen, die wir als rational richtig erachten ohne ständig hin- und hergerissen zu sein.
Fangen wir jedoch an, unsere komplette Identität um unser letztes Frühstück herum zu formen, so kann dies ein Hinweis auf ein ungesundes Verhältnis zum Essen sein.
Vor allem sind hier Anhänger von Ernährungsformen betroffen, die eine stark ideologische Komponente haben.
Hier werden Lebensmittel oft in verbotene und erlaubte Gruppen getrennt, in der die verbotenen für alle Zivilisationskrankheiten verantwortlich gemacht werden – ob die Lebensmittelgruppen nun Fleisch, Weizen oder gesättigte Fette heißen.
Die Paleo-Ernährung, deren Konzept ich eigentlich gut finde, ist von einer ideologischen Prägung ebenfalls nicht frei.
Regeln, die ursprünglich nur unserer Gesundheit dienen sollten, werden schnell zu Dogmen, die keinen Widerspruch erlauben:
Ein überzeugter Fleischesser wird schnell defensiv sobald er hört, dass man auch ohne Tierprodukte gesund und glücklich sein kann. Ein überzeugter Vegetarier will nicht hören, dass ein Steak auch mal eine gesunde Mahlzeit sein kann.
Dabei kann alles Teil einer gesunden Ernährung sein! Es gibt keinen Grund, komplette Lebensmittelgruppen als “Gifte” zu kennzeichnen. Selbst wenn das aufgrund einer Unverträglichkeit für einen selbst gilt, fühlen sich andere Menschen mit diesem Lebensmittel pudelwohl.
2. Das Essen bereitet keine Freude mehr
Schleppen wir uns nur Tag für Tag durch unseren Ernährungsplan, ohne bei unseren Mahlzeiten Glücksgefühle zu verspüren, so ist das Scheitern vorprogrammiert. Stehen wir dieses Stadium nur durch, weil wir uns sagen, dass man für ein gesundes Leben eben leiden muss, deutet das auf ein ungesundes Verhältnis zur Ernährung hin.
Nicht jedem macht das Kochen und Experimentieren mit Lebensmitteln so viel Spaß wie mir, aber ich wette, dass jeder unter uns leckere, einfache Gerichte finden kann, die einem täglich Freude bereiten.
Schafft man das nicht, kann man sich in dieser Situation manchmal noch mit einem “Cheat Day” retten, bei dem man alles isst, das man unter der Woche schmerzlich vermisst hat. Dann gibt es endlich wieder Pizza, Nutella und Pfannkuchen!
Vlip der Vielfraß sagt:
Cheat Day? Bei mir heißt so ein Tag Every Day!
Das ist natürlich auch nicht so toll, Vlip!
Sobald man nur bei den Nahrungsmitteln Freude empfindet, bei denen man von der normalen Ernährung abweicht, will der Körper uns damit etwas sagen.
Vielleicht macht es dann Sinn, mal auszuprobieren, inwiefern “verbotene” Lebensmittel, die aber glücklich machen, einen gesunden Platz in dem normalen Ernährungplan einnehmen können.
3. Ernährung bestimmt das restliche Leben
Hast du schon einmal mit dem Gedanken gespielt, eine Einladung abzulehnen, weil du weißt, dass du dann ungesund essen wirst?
Wir essen gesund, damit wir ein glücklichen Leben führen können. Sobald unsere strengen Ernährungsvorgaben dazu führen, dass wir zusätzlichen Stress bei Partys und Verabredungen empfinden, läuft es falsch.
Natürlich musst du dich nicht mit Kuchen vollstopfen, wenn du weißt, dass es dir nicht gut tut. Oft lassen sich aber Wege finden, bei denen wir mit den Menschen, die uns wichtig sind gemeinsam essen und eine gute Zeit haben können, ohne dass wir unsere Ernährungsideale komplett verraten müssen.
Am besten geht das, wenn wir uns für soziale Anlässe Ausnahmen zugestehen.
Gemeinsames Essen bringt Leute zusammen und ist dazu da, genossen zu werden.
Vermeidest du beides, weil du dir Sorgen über Phytinsäuren oder gesättigte Fette machst, sind das keine gesunden Entscheidungen.
Meine Fragen an dich
- Kennst du jemanden, der eine oder mehrere dieser Verhaltensweisen zeigt?
- Hast du diese Zeichen schon selbst bei dir beobachtet?
- Wie bringst du soziale Anlässe und eine gesunde Ernährung in Einklang?
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