3 Frühjahrstouren im Gosaukamm

Von Berghasen

Firngarantie: Wenn anderswo der Schnee schmilzt, werden diese Klassiker bei Annaberg erst richtig gut.

Steile Rinnen. Zerklüftete Felstürme. Nicht umsonst wird der Gosaukamm auch die Dolomiten Österreichs genannt. Wir haben drei Klassiker auf der Annaberger Seite der Gebirgskette für euch zusammengetragen. Und sie nach Dringlichkeit des Aufbruchs gereiht. Alle drei Touren starten vom Parkplatz Pommer in Astauwinkel bei Annaberg.

Der frühe Vogel: Weite Zahring

Schon am frühen Vormittag streifen erste Sonnenstrahlen die Rinne der Weiten Zahring. Durch ihre fast südliche Exposition wird sie im Frühjahr gegen die Mittagszeit zum Glutofen. Wer hier perfekten Firn finden will, muss früh aufbrechen. Um diese Jahreszeit am besten vor Sonnenaufgang.

Die Weite Zahring zieht sich sich bis zur Mandlscharte hinauf. Auf den letzten 50 Höhenmeter ist sie nur noch wenige Meter breit. Links und rechts ragen schroffe Pfeiler aus Kalkgestein gegen den Himmel. Die Felsformationen erinnern an die wilden Gebirgsketten der Dolomiten oder der Französischen Alpen.

Wir kombinieren die Tour gerne mit der Wasserkarrinne – sie stellen wir euch als nächstes vor.

Wasserkarrinne: finster, steil, eng – geil!

Der Weiten Zahring annähernd gegenüber liegt die Wasserkarrinne. Sie ist länger, steiler und respekteinflößender als ihre Nachbarsrinne. Eingebettet in einer tiefen Schlucht unterhalb des Wasserkarkogels weilt die Rinne aufgrund ihrer norwestlichen Ausrichtung lange im Schatten.

Der Aufstieg zieht sich über gefühlte 1.000 Spitzkehren. Das Schöne: liegt genügend Schnee, kann man mit Skiern bis auf den Wasserkarkogel aufsteigen. Der Gipfel ist nur mehr Draufgabe. Aber was für eine! Wer hier einmal steht, dem wird klar, woher der Gosaukamm seinen Namen hat. Ein First aus Schnee und Fels umringt von kalten, grauen Wänden. Genial!

Lies hier mehr zur Tour durch die Weite Zahring und die Wasserkarrinne!

Stuhllochscharte: Skitour im Schatten der Bischofsmütze

Der Titel verrät bereits – auf der Skitour zur Stuhllochscharte erwischt man wenig Sonne. Die Bischofsmütze schirmt vor der brütenden Frühjahrshitze ab. Du kannst kühlen Kopf bewahren und gerne auch ein, zwei Stunden zu spät dran sein. Steigen die Außentemperaturen im Tagesverlauf nicht zu stark an, tut das der Schneequalität keinen Abbruch.

Bis ins späte Frühjahr wirft die Bischofsmütze lange Schatten über die Aufstiegsspur. Des mächtigen Schatten der Großen Bischofsmütze Verdienst: Ein kühler Kopf und sichere Schneelage bis in den April hinein.

Zur Skitour im Schatten der Bischofsmütze!

Advertisements