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Die Autorin Martina André wurde 1961 in Bonn geboren und lebt heute mit ihrer Familie in Koblenz an Rhein und Mosel. Außer ihrer schriftstellerischen Neigung geht sie dem Beruf der Bundesbeamtin nach. Seit ihrer frühesten Jugend ist sie eine ambitionierte Schreiberin und nutzt heute den Namen ihrer hugenottischen Großmutter als Pseudonym für ihre Bücher.Martina André hat mittlerweile vier Bücher veröffentlicht, die fast alle im historisch-mystischem Genre eingeordnet sind. Als erstes Buch erschien 2007 ihr Religions-Thriller „Die Gegenpäpstin“ beim Aufbau-Verlag. Im gleichen Jahr wurde auch ihr zweiter Roman „Das Rätsel der Templer“ aus dem Histo-Mistery-Bereich veröffentlicht. 2008 wagte sich die Autorin mit „Schamanenfeuer – das Geheimnis von Tsunguska“ in die russische Geschichte vor. Ihr aktuellstes Buch „Die Teufelshure“ erschien 2009 bei Rüetten&Loening.
Kurzbeschreibung
Mystery pur: Ein hochdramatischer Templer-Roman, der einen Bogen schlägt vom Jerusalem des Jahres 1156 bis in die Eifel im Jahr 2004.
Im Jahr 1156 bringt der Großmeister der Templer einen geheimnisvollen Gegenstand aus Jerusalem nach Südfrankreich. Dieses Artefakt sorgt dafür, dass der Orden zu unermesslichem Reichtum gelangt - und dass für die Tempelritter die Grenzen von Raum und Zeit verschwinden. Als 150 Jahre später der Orden vom französischen König verboten und verfolgt wird, soll Gero von Breydenbach, ein Templer aus Trier, zusammen mit seinen Getreuen in die deutschen Lande fliehen, um die dortigen Brüder zu warnen und den Untergang des Ordens zu verhindern. In der Zisterzienserabtei von Heisterbach soll er einem Mittelsmann des hohen Rates der Templer eine geheime Losung überbringen, damit dieser das so genannte »Haupt der Weisheit« zum Leben erwecken kann. Eine gefahrvolle, wahrhaft phantastische Reise beginnt, denn plötzlich finden sich Gero und sein jugendlicher Knappe im 21. Jahrhundert wieder!
Quelle: amazon
Schamanenfeuer - das Geheimnis von TsunguskaKurzbeschreibung
Sommer 2008. Hundert Jahre sind vergangen, seit in Sibirien eine verheerende Explosion stattgefunden hat. Viktoria Vandenberg versucht mit zwei anderen deutschen Forschern dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Hat es sich um den Einschlag eines Meteoriten gehandelt? Leo, ein junger Hirte, erzählt Viktoria von seiner neunzigjährigen Großmutter, deren Vater zu den ersten Wissenschaftlern vor Ort gehörte. Die Alte beschwört Viktoria, ihre Nachforschungen einzustellen: Geister, böse Schamanen seien am Werk. Als sämtliche Stromgeneratoren ausfallen, scheinen die Prophezeiungen in Erfüllung zu gehen, erst recht als eine Serie von geheimnisvollen Todesfällen über die Forschergruppe hereinbricht. Doch Viktoria gibt nicht auf. Sie begreift, dass Leo den Schlüssel zu einer Wahrheit besitzt, die weitaus unglaublicher erscheint als ein Meteoriteneinschlag. Quelle: amazon
Kurzbeschreibung
Der magische Zirkel Edinburgh im Jahre 1647. Der Highlander John Cameron hat die Pest nur durch ein Wunder überstanden. Am Rande einer Hinrichtung trifft er Madlen MacDonald und verliebt sich in sie. Dabei ist es ihm gleichgültig, dass sie die Mätresse eines geheimnisvollen Lords sei. Der Plan, gemeinsam mit ihr vor dem Lord zu fliehen, scheitert. Stattdessen wird er zum Tode verurteilt. Im Verlies erkennt John, dass Madlens Gönner Häftlinge kauft, um mysteriöse Experimente durchzuführen. Edinburgh in der Gegenwart. Die Molekularbiologin Lilian von Stahl versucht, den Erinnerungscode in menschlichen Genen zu entschlüsseln. Während eines Drogenexperiments sieht sie in einer Vision die Gestalt eines altertümlich gestalteten Schotten. Ihre Recherche führt sie zu einem Herrenhaus, wo sie auf einen Mann trifft, der jener Person aus der Vision zum Verwechseln ähnlich sieht. Quelle: amazon
Hier findet ihr meine ausführliche Rezension zu diesem Buch!
Ich freue mich sehr, euch heute ein Interview mit der Autorin Martina André vorstellen zu dürfen!
3 Fragen an Martina André, das literarische Interview!
BlueNaversum: Liebe Martina, wie bist du dazu gekommen Schriftstellerin zu werden und was hat dich dazu veranlasst?
Martina André: Geschrieben habe ich schon in frühester Jugend, weil ich schon immer gerne Geschichten erfunden habe. Ich bin in einem kleinen Dorf im Rheinland aufgewachsen. Weit abgelegen von der nächsten größeren Stadt und ohne Kindergarten, hatte ich in der Vorschulzeit nur einen einzigen Spielkameraden, der am liebsten Fußball spielen wollte. Da Fußball nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Interessen zählte, musste ich erfinderisch sein, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Glücklicherweise hatte ich eine liebe Großmutter, die mir schon vor der Schule das Lesen beigebracht hat und so wurden mir Bücher aller Art ein früher Begleiter.
Später habe ich mit meiner ersten Schulfreundin regelmäßig lange Fortsetzungsgeschichten erfunden, die ich manchmal auch zu Papier gebracht habe. Aber ich bin ein bisschen schüchtern (was man mir – glaub ich – nicht anmerkt) und erst mit Anfang 40 hatte ich den Mut, etwas zu veröffentlichen, und auch das mehr durch Zufall.
Während der Recherche zu meinem Manuskript „Das Rätsel der Templer“ habe ich eine liebe Autoren-Kollegin (die damals natürlich noch keine Kollegin war) um einen Tipp zu mittelalterlichen Münzen gebeten. Sie hat mich ermuntert, mein Manuskript an ihren Hamburger Agenten zu schicken. Und dann ging alles ziemlich schnell. Man bat mich zu meiner Überraschung zunächst ein anderes Buch zu schreiben – Die Gegenpäpstin – und nachdem dies ein Überraschungserfolg wurde, durfte ich beim Aufbau-Verlag mit dem gleichen Erfolg meine Templer und noch weitere Ideen umsetzen.
BlueNaversum: In deinem Buch „Die Teufelshure“ geht es um den jungen Highlander John Cameron, der sein Herz an eine Dame verliert, die sich in sehr gefährlicher Gesellschaft befindet und der sich wegen ihr in Lebensgefahr begibt. Wieso hast du gerade diese Person als Hauptfigur gewählt und wie viel steckt von dir in dieser Person?
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Martina André: Merkwürdigerweise habe ich in Geschichten, die ich lese oder schreibe immer eine starke Beziehung zu den männlichen Protagonisten. Vielleicht war ich im letzten Leben ein Kerl *lach* oder es liegt an meiner frühen Prägung durch meinen fußballspielenden Spielkameraden, den ich ab und an überreden konnte, außer Fußball wenigstensCowboy und Indianer zu spielen (damals liefen diese Winnetou-Filme im Fernsehen – das war ziemlich populär), oder Räuber und Gendarm.
Wenn du mir die Frage bei dem Templer Gero von Breydenbach gestellt hättest, könnte ich glatt sagen – ja – er ist so etwas wie mein Bruder im Geiste. Blond, blauäugig und verantwortungsbewusst (also nicht ganz so draufgängerisch, wie ich ihn gerne gehabt hätte, aber doch recht energiegeladen, wenn es ihm um seine Überzeugungen geht). Er hat sogar am gleichen Tag Geburtstag wie ich.
Bei John Cameron war es mehr ein starkes Bild, das während meiner Recherche zur „Teufelshure“ entstanden ist.Ich verbringe relativ viel Zeit in Schottland (mein Sohn lebt dort die überwiegende Zeit des Jahres und meine beste Freundin stammt aus Glencoe und wohnt in North Berwick, gegenüber dem Bass Rock). Bei meinen Besuchen in der National Portrait Gallery und später in der National Library in Edinburgh stieß ich auf verschiedene Nationalhelden (z.B. James Graham, 1. Marquess of Montrose, der wegen seiner Königstreue 1650 in Edinburghhingerichtet wurde)die mein Bild von „meinem“ John Cameron zusätzlich beeinflusst haben.Hinzu kam, dass es während meiner Schreibphase in Schottland im britischen Fernsehen zufällig eine englische Serie gab, die sinnigerweise „The Devils Whore“ hieß und auch im 17. Jahrhundert spielte. Einer der Protagonisten,gespielt von Michael Fassbender,gefiel mir besonders gut und hat mein persönliches Bild von John Cameron zusätzlich inspiriert.
Interessant war übrigens auch, dass meine Recherche auf der Friedhofsinsel Sankt Mundaim Loch Leven/West Highlands – lange nachdem John Cameron in meiner Fantasie plötzlich auferstanden war– zu dem Ergebnis führte, dass das älteste noch vorhandene Grab dort von 1648 stammt und einem John Cameron gehört.Der Grabstein aus Schiefer ist in Gälisch beschriftet und zeigt einen Highlander im karierten Plaid, der mit Schwert und Schild einen englischen Soldaten vom Pferd wirft.
Außerdem ist die Zeit um 1648 in Großbritannien sehr gut dokumentiert und ich konnte mir in einigen spannenden Sachbüchern, die das gesellschaftliche Leben dieser Epoche anschaulich widerspiegeln – ein recht ausführliches Bild von den Männern und Frauen dieser Zeit machen.
Wie z.B. in„The Verneys“ .
Darin wird sehr berührend geschildert, wie die Menschen damals mit dem permanenten Tod in Gestalt von grausamen Kriegen, schrecklichen Krankheiten und der hohen Sterblichkeitsrate im Kindbett zurechtkommen mussten – und trotzdem geliebt und gelebt haben.Vielleicht war auch deshalb damals das Interesse an einem alchemistischen Wundermittel für das ewige Leben ein so großes Thema. Ich musste da nicht viel erfinden.Z.B. landete bei der schrecklichen Pestwelle 1644/45 tatsächlich ein Korsar im Hafen von Leith und bot dem Stadtrat eine geheimnisvolle Medizin gegen die Pest an, die er aus Afrika mitgebracht hatte. Angeblich rettete er damit der Tochter des Stadtoberhauptes das Leben, und erhielt sie zum Dank zur Frau.
BlueNaversum: An welchen Buchprojekten arbeitest zu gerade, was erwartet deine Leser in der Zukunft?
Martina André: Im Herbst erscheint der Nachfolgeband von „Das Rätsel der Templer“ – mit dem nicht unbedingt außergewöhnlichen Titel „Die Rückkehr der Templer“ – der allerdings den Inhalt der Story im Kern trifft und deshalb durchaus passend ist. Da das erste Buch nach wie vor sehr erfolgreich ist, hoffe ich, dass es trotz neuer Storyeinen Wiedererkennungswert gibt und auch mit frischen Ideen die Erwartungen der Leser erfüllt werden.
Danach möchte ich mich gerne wieder dem Mystery-Thriller auf zwei Zeitebenen zuwenden, bei dem es diesmal nach Italien/Mailand, in die Renaissanceund auch wieder nach Schottland gehen soll.
Wobei ich auch mein Interesse an einem Abstecher in den reinen History-Roman nicht verleugnen möchte, vorzugsweise sollte die Story Ende 18. oder beginnendes 19. Jahrhundert spielen undeine Seereise beinhalten (weil mich diese großen Segelschiffe aus „Fluch der Karibik“ total faszinieren).
BlueNaversum: Danke, dass du dir kurz Zeit genommen hast, die drei Fragen an Martina André zu beantworten!Falls ihr jetzt Lust bekommen habt und noch mehr über die Autorin Martina André erfahren wollt, besucht sie doch auf ihrer Homepage!