3. Fett kennt keine Samstage

Erstellt am 4. Januar 2014 von Radek @RadekVegas

Radek Gump auf seinem Weg zum Eisbach in München

4.1.2014, 7:00: Herp Alperts “Spanish Fly” ertönt, als ich schon längst wach liege. Vorfreude? Mit Nichten. Aller guten Dinge sind drei? Wohl kaum. Trotz Eve’s ausgiebiger physiotherapeutischer Behandlung meiner Beine am Vorabend während dem besten Film aller Zeiten, “Forrest Gump”, mit Pferdesalbe fühlen sich diese wie Blei an. Doch ich nehme mir Forrest zum Vorbild. Er hatte auch Schuhe von der griechischen Siegesgöttin. Run! Radek! RUN!  Nicht lange überlegen! Machen! Ganz nach dem Motto: Verlierer reden immer davon ihr bestes zu geben, Sieger machen es und vögeln die Ballkonigin! (Sean Connery in ‘The Rock’).

Wiege mich vor dem Laufen um festzustellen, dass es eine blöde Idee ist sich morgens zu wiegen. Abends wäre objektiver, wenn man eine Tagesbilanz zieht. Deswegen lasse ich die schmeichelhaften 90,9 Kilo unter den Tisch fallen.

Habe gestern einen üppigen Salat und jede Menge Obst gegessen. Außerdem gabs ein kleines Workout mit 150 Situps und 60 Liegestütze als Fleißarbeit.

Salat à l`Eve Vegas

Samstag, 7 Uhr morgens. Tschau! Wie oft bin ich diese Uhrzeit erst heimgekommen und hab mich über Leute lustig gemacht, die so früh auf der Straße sind… Jetzt habe ich die Seıten gewechselt. Zumindest heute.

Nach nicht mal 500 Metern springt mich etwas von hinten an und beißt mich. Ein Stechen unterhalb des rechten Schulterblattes. Hexenschuss. Denke sofort ans Umkehren, aber rette mich bis zur nächsten Ampel. Wenn ich bis hierher laufen kann, vielleicht kann ich dann auch noch bis zur Ecke Grillparzerstraße laufen. Wenn ich bis hierher laufen kann, vielleicht kann ich dann auch noch zum Max-Romeo-Platz laufen. Als ich dort ankomme, laufe ich einfach weiter, obwohl ich mir während dem Lied ‘Helicopter’ von Blocparty genau das wünsche. Also einen Heli, keine Party. Drei Runden Friedensengel machen mich fertig, aber mein Ziel war eigentlich der Eisbach.

Die stehend Welle mitten in der Stadt: Der Eissbach in München

Vorwärts! Nach 3,5 Kilometern erreiche ich ihn. Wasser soll ja angeblich Kraft geben. Es stimmt, der Eisbach übt auf mich eine gewisse Anziehungskraft aus. Ich würde am liebsten hineinspringen und heimfloaten. Hm… Vielleicht im Sommer. Ich mache am Ufer der stehenden Welle 5 Minuten Pause. Nicht mal die Surfer wollten heute so früh raus. Ich bin müde, so sehr sogar. Ich glaube ich geh wieder heim.

Die Verlockung in den Bus zu steigen ist groß. Laufe also auf der Gegenseite entlang. Egal, wie lange es dauert, ich werde auf meinen eigenen Beinen hinkommen. Die letzten Reserven werden heraus gekitzelt, als mich ein Mann in einem Mobility Scooter überholt. Empfehlung: South Park; Staffel 16, Folge 9: “Raising the Bar”) So einem Schicksal will ich entgehen! Also Schlussspurt nach Hause!

Der Trend aus Amerika: Fortbewegung mittels elektrischen Scootern

Nach mehr als einer Stunde und sieben Kilometern presse ich mir vier Orangen aus und exe den Cocktail. Eve behandelt sofort meinen Hexenschuss mit Pferdesalbe. Ich bin ja auch ein toller Hengst mamamama… Die Frage ist nur, ob das Produkt FÜR Pferde ist, oder AUS Pferden. Da bekommt man gleich Hunger, was! Das Frühstück habe ich mir verdient. Danach gehts zum Hochzeits-Ringe shoppen.

Morgen ist Sonntag. Da gibts eine Laufpause. Aber dafür wird gework-outed… Hört sich irgendwie schwul an.

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