Kopenhagen gehört für mich zu den schönsten Städten auf dieser Welt. In der Hauptstadt Dänemarks kommt einfach kein Streß und keine Hektik auf. Hier versteht man, warum die Dänen immer wieder zu dem glücklichsten Volk der Welt gewählt werden. Da ich regelmäßig dort bin, habe ich diesmal 8 Tipps für ein Wochenende in Kopenhagen mitgebracht.

1. Eine Schiffstour durch die Kanäle

Kopenhagen liegt nicht nur direkt am Meer, es gibt dort auch viele Kanäle, die durch die Altstadt fließen. Was liegt also näher, als eine Stadtrundfahrt durch die Kanäle zu machen. Die flachen Schiffe legen u.a. am Nyhavn ab. Die Tour führt von dort durch den Hafenkanal zur Stadtteil Holmen. Hier war früher der alte Marinestützpunkt, der sich nach und nach zu einem modernen Wohnviertel wandelt. Weiter geht die Tour wieder über den Kanal zur kleinen Meerjungfrau, wo man vom Schiff aus die vielen Menschen beobachten kann, die um die kleine Statue stehen. Vorbei an dem neuen Schauspielhaus und der Opfer fährt das Boot in den Kanal von Christianshavn, vorbei an den vielen bunten Häusern dieses wunderschönen Stadtviertels. Hat das Schiff den Christianshavn Kanal verlassen geht es wieder über den Hafenkanal zum Frederiksholm Kanal. Hier sieht man das alte Kopenhagen mit dem Schloß Christiansborg, in dem heute das dänische Parlament untergebracht ist. Danach ist die Tour auch schon zu Ende und es geht wieder in den Nyhavn.

Es gibt verschiedene Touranbieter, die teilweise nicht nur im Nyhavn halten. Alle Anbieter haben Touren in verschiedenen Sprachen, z.B. in deutsch, englisch, dänisch oder spanisch. Welche Sprache die jeweiligen Touren haben kann man den Fahrplan entnehmen. Eine Tour dauert ungefähr eine Stunde, bei schlechtem Wetter sind die Boote überdacht.

2. Einen Spaziergang durchs Kastell und die alten Soldatenquartiere

Eigentlich finde ich alte Militäranlagen ziemlich langweilig. Das alte Kastell in Kopenhagen ist für mich aber immer wieder ein Highlight meines Besuchs. Die im 17. Jahrhundert gebaute Festung wurde in Form eines Fünfecks errichtet. Umgeben ist es von einem Wassergraben. Heute ist die Anlage der Sitz der Militärverwaltung Dänemarks und ein Museum ist dort untergebracht. Interessant ist ein Spaziergang im Inneren der Festung, aber richtig schön ist der Gang um den Festungsgraben. Hier kann man zum einen die Form des Kastells besser erkennen, zum anderen kann man von dort die vielen Wasservögel beobachten, die mittlerweile im Graben leben. Verläßt man das Kastell in südlicher Richtung sieht man links die Kirche St. Alban, die einzige anglikanische Kirche Dänemarks.

Südwestlich vom Kastell liegen die alten Soldatenunterkünfte aus dem 17. Jahrhundert. Geht man durch die Straßen, z.B. der Delfingade, Elsdyrsgade oder Suensonsgade, läuft man gefühlt ewig entlang der gelb-orangen Fassaden der Reihenhäuser. In den kleinen Wohnungen lebten früher Soldaten mit ihren Familien. Auch heute noch sind die Häuser bewohnt. Möchte man sehen, wie die Menschen dort früher gelebt haben, sollte das kleine Museum Nyboders Mindestuer besuchen. Leider hat es nur Sonntags von 11-14 Uhr geöffnet. Für mich ist ein Spaziergang durch dieses Viertel immer eine kleine Zeitreise.

3. In den Freistaat Christiania einreisen

Der Freistaat Christania ist ja schon legendär. 1971 von Autonomen auf einem stillgelegten Miltärgelände gegründet, wird der Freistaat bis heute von der dänischen Regierung geduldet. Im Freistaat gibt es eigene Regeln und Gesetze, so sind z.B. Autos und Waffen verboten, Cannabis ist erlaubt, harte Drogen aber nicht. Der Freistaat wird basisdemokratisch regiert und ist auf Konsens ausgerichtet. Eine Polizei gibt es nicht.

Das Gelände von Christinia liegt auf der Stadtinsel Christianshavn, ein Eingang liegt schräg gegenüber der Erlöserkirche (Vor Frelsers Kirke). Man kann ohne weiteres durch das Gebiet laufen, allerdings sollte man sich immer bewußt machen, daß man eigentlich durch eine Wohnsiedlung läuft. Das erklärt vielleicht auch, warum manche Einwohne nicht sehr begeistert von den Touristen sind. Fotografieren ist erlaubt, aber nicht gerne gesehen. Einzige Ausnahme ist die Pusher Street, dem Umschlagplatz für Cannabis, hier ist das Fotografieren streng verboten (und nicht empfehlenswert). Bis 2004 wurden die Drogen hier öffentlich verkauft, der Hasch lag hier Blöckeweise vor den Häusern. Mittlerweile dürfen diese nur noch im Hausinneren verkauft werden.

Sehr interessant sind die vielen, teilweise sehr fantasievoll gebauten Wohnhäuser. Vegetarier und Veganer kommen in Christiania voll auf ihre Kosten, denn es gibt mehrere Imbisse oder Restaurants mit gutem und bezahlbarem Essen.

Einen interessanten Bericht über einen Besuch im Freistaat Christiania habe ich bei Blickgewinkelt gefunden. Hier kannst du auch Fotos von Christiania sehen.

4. Eine „Gammeldags Isvaffel" in Nyhavn kaufen

Die „Gammeldags Isvaffel" ist DAS Eis Dänemarks. Es besteht aus einer Eiswaffel mit 2-3 Kugeln Eiscreme. Darauf kommt Schlagsahne, Erdbeersoße und ein Negerkuß Schaumkuß. Alternativ zur Sahne und Erbeersoße kann man auch Guf bekommen, eine dänische Creme, die ein wenig wie Marschmallowcreme schmeckt. Das Ganze ist nicht gerade kalorienarm, aber sehr lecker.

Entgegen aller Erwartung bekommt man ein gutes Gammeldags Is am Nyhavn beim Vaffelbageren. Hier werden die Eiswaffeln laufend frisch gebacken, wirklich lecker!

5. Den Rundetårn erklimmen und auf Kopenhagen hinabsehen

Der Rundetårn ist, wie sein Name schon sagt, ein runder Turm, der Mitten in Kopenhagen steht. Er diente bis ins 19. Jahrhundert hinein das Observatorium der Universität. Bis heute ist dort noch das älteste Observatorium Europas untergebracht. Schon der Aufgang auf den Turm ist besonders, denn es führen keine Treppen nach oben, sondern ein spiralförmiger Gang, eine sogenannte Reittreppe. Dies ermöglichte früher den Transport der astronomischen Gerätschaften mittels Pferdewagen. Erklimmt man den Aussichtsbereich des Rundetårn hat man einen wunderbaren Blick über Kopenhagen.

6. Marionettentheater im Park von Schloß Rosenborg

Das Schloß Rosenborg und sein Park (Kongens Have) alleine sind schon einen Besuch wert. Aber das steht ja auch in jedem Reiseführer. Richtig toll fand ich das kleine Marionettentheater, daß sich in der Nordostseite des Parks in einem kleinen Pavillon befindet. Hier werden Dienstag - Sonntag um 14 und 15 Uhr kostenlose Vorführungen gegeben. Ein tolles Ziel nicht nur für Familien.

Mehr Infos über einen Besuch im Schloß Rosenborg bekommst du im Artikel von TravelWorldOnline

7. Einen echten dänischen Hot-Dog essen

Neben dem reichhaltigen Gammeldags Is gehört für mich zu einem Kopenhagenbesuch auch ein echter dänischer Hot-Dog dazu. Er besteht aus der typischen roten Wurst (Rød pølse) in einem Hot-Dog-Brötchen, dänische Remoulade, französischem Senf, dänischem Ketchup, eingelegte Gurkenscheiben, Röstzwiebeln oder rohen Zwiebeln. Eine Riesensauerei, aber lecker. Das schöne daran ist, das überall in Kopenhagen die berühmten Pølse-Wagen stehen, an denen man die Hot Dogs kaufen kann.

8. Einen Marktbesuch in den Torvehallerne

Markthallen finde ich immer wieder schön, auch Kopenhagen hat so eine. Im Stadtteil Frederiksborg, direkt an der Metrostation Nørreport befindet sich die Torvehallerne. In den beiden Hallen sowie auf dem Freigelände dazwischen wird eine gute Mischung aus Marktständen und Streetfood angeboten. Hier kann man frisches Obst und Gemüse, Fleisch und Käse kaufen, aber auch italienische Spezialitäten, Craft Beer oder Spirituosen. Fürs leibliche Wohl gibt es hier frische Nudeln, Fischgerichte, Braten und die typisch dänischen Brote, die Smørrebrød.

In Kopenhagen gibt es noch viel mehr als diese acht Dinge zu erleben. Auch der Tivoli, ein Bummel auf dem Strøget, der Wachwechsel vor Amalienborg oder die alte Carlsberg Brauerrei sind lohnenswerte Aktivitäten in Kopenhagen.

Was sind deine Highlights in der dänischen Hauptstadt?

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