Titel(Englisch)Serpent & Dove
AutorShelby Mahurin
VerlagHarperTeen
GenreFantasy/Young Adult
Seiten528 Seiten
Meine Bewertung
Inhalt
Vor 2 Jahren floh Louise LeBlanc vor ihrem Hexenzirkel nach Cesarine, wo jedoch Hexen gejagt und verbrannt werden. Deshalb kann sie keine Magie nutzen und versucht deshalb durch Stehlen ihr Überleben zu schützen. Als Hexenjäger(Chasseur) ist es Reids Aufgabe solche wie Louise zu vernichten um das Volk zu schützen, jedoch wird er gezwungen Louise zu heiraten. Er weiß jedoch nicht wer sie eigentlich nicht und eines Tages werden die beiden von ihrer Vergangenheit eingeholt.
Review
Das Cover ist ein Traum und passt wunderbar zu dieser Zeit mit den ganzen Goldverzierungen und es sieht einfach sehr edel aus.
Die einzelnen vorkommenden Personen kann man auch nicht einfach in Gut und Böse einteilen, was das alles so authentisch und nachvollziehbar macht. Oft werden ihre Beweggründe nachvollziehbar beschrieben und es fällt wirklich schwer eine Seite zu beziehen, wenn es hart auf hart kommt.
Vor allem die einzelnen Gruppierungen der Hexen haben mir gefallen und wie zum Beispiel die Hexenverfolgung in die Handlung eingebaut wurde. Allgemein wurde die beschriebene Welt mit vielen liebevollen Details ausgestattet und wenn man ihr noch einen Namen bzw. Standort gegeben hätte, dann würde ich sie einfach nur fantastisch finden. Sie hat etwas sehr düsteres und bedrohliches an sich, was finde ich wunderbar zu dem Thema Hexen passt.
Was den Weltenaufbau betrifft bin ich mir trotzdem uneins, denn der ist ja super wichtig bei einer Fantasygeschichte. Allein von den Namen her, den französischen Flüchen und die Beschreibung der Orte müsste die Geschichte im alten Frankreich rund um 1500 spielen, jedoch wird dies an keiner Stelle erwähnt. Hier hätte man besser eine komplett neue Welt erschaffen oder die vorhandene eindeutig französisch gemacht. So ist das nichts halbes und nichts ganzes und das liest sich immer so, als hätte sich derjenige das einfach leicht machen wollen. Auch die benutzte Sprache passt absolut nicht in die Zeit und oft hatte ich das Gefühl, als würde das alles in der heutigen Zeit spielen.
Ein anderer Kritikpunkte wäre die Liebesgeschichte, die absolut keinen Sinn ergibt. Es gibt so unsagbar viele genannte Faktoren, die genau gegen diese sprechen und trotzdem gibt es von jetzt auf gleich diese Liebe zwischen zwei Charakteren. Wenn sich das alles langsam angebahnt hätte und man als Leser das gemerkt hätte, dann wäre es wenigstens halbwegs nachvollziehbar gewesen.
Zudem gibt es auch einige Längen, was durchaus bei einem Buch mit über 500 Seiten zu erwarten ist. Ein paar dieser Szenen war finde ich vollkommen überflüssig und die hätte man ruhig weglassen können. Leider weiß man beim Lesen ja nie so genau, ob man so etwas einfach überspringen sollte oder nicht.
Fazit
Normalerweise wäre das hier ein Buch gewesen, welches ich nach sehr vielen und auch langen Lesepausen erst beendet hätte. Die Kritikpunkte sind für mich welche, die ich in der Regel nur schwer ignorieren kann. Trotzdem musste ich beim Lesen feststellen, dass mich das Buch relativ gut unterhält und ich vieles wie zum Beispiel die Sache mit der Beziehung gut ausblenden kann. Es ist auf jeden Fall durchaus nachvollziehbar, warum es sich hierbei um einen Bestseller handelt.
Was den zweiten Teil betrifft bin ich mir unsicher, ob ich den wirklich lesen soll. Es gibt jetzt nichts was ich unbedingt noch über die Welt heraus finden möchte und die Liebesgeschichte interessiert mich schlichtweg nicht. Lediglich das was zwischen den Hexen und den Chasseur(Jägern) passiert interessiert mich, aber noch ein so dickes Buch kostet ganz schön Überwindung, obwohl ich eigentlich solche dicken Bücher mag. Mir fehlt es an vielen Stellen einfach an Tiefe und reflektierten Handeln und einfach eine richtige Reaktion auf das was passiert.