Der Pacific Coast Highway, oder auch Highway No. 1, ist eine der berühmtesten Straßen in den USA, wenn nicht sogar die berühmteste. Sie schlängelt sich mit einer Länge von über 1000 km der kalifornischen Pazifikküste entlang.

Los gehts in San Francisco

Der Pacific Coast Highway beginnt nördlich von San Francisco nahe dem kleinen Örtchen Leggett und endet südlich von L.A. in Dana Point (oder umgekehrt). Berühmt ist die Strecke für den Abschnitt zwischen San Francisco und L.A., den wahrscheinlich die meisten befahren. Praktisch ist auch die Fahrtrichtung von Nord nach Süden, da man hierbei immer direkt an der Meerseite fährt und man einfacher an passenden Stellen anhalten kann, ohne durch den Gegenverkehr zu müssen.

Start dieser Fahrt ist in San Francisco , was ein super Einstieg ist. San Francisco ist etwas anders als andere Städte an der Westküste der USA. Es wirkt irgendwie europäischer und obwohl es eine Großstadt ist, wirkt es nicht so. Wenn man schonmal hier ist, sollte man 3-4 Tage bleiben, um sich die Stadt anzusehen. Man kann hier Cable Car fahren, über die Golden Gate Bridge laufen, durch die Straßen von San Francisco schlendern oder in einem der vielen tollen Restaurants der Stadt essen.

Durchs Silikon Valley oder am Meer entlang

Von San Francisco aus kann man entweder einen Abstecher zum Silikon Valley machen und sich die Gebäude von Google, Apple und Co. ansehen. Viel ist hier nicht zu sehen, aber für einen echten Nerd trotzdem interessant. Oder man folgt dem Pacific Coast Highway der malerischen Küste der Half Moon Bay entlang zur Monterey Bay . Vorbei an dem kleinen Surferstädtchen Santa Cruz geht es bis nach Monterey. Die Küstenstadt wurde berühmt durch John Steinbecks Straße der Ölsardinen. An der Cannery Row, in der im 19. und Anfang des 20. Jhd. die Ölsardinenfabriken angesiedelt waren, liegt heute das , das einen Besuch wert ist, wenn man Aquarien mag. Besonders schön finde ich das Becken mit den Quallen. Monterey ist auch ein guter Ort für eine Übernachtung, da hier viele Motels ansässig sind. (Tipp: Bei der Planung darauf achten, ob die Golf US Open stattfinden, sonst werden die Unterkünfte rar und teuer)

Unweit von Monterey liegt der jüngste der amerikanischen Nationalparks, der Pinnacles Nationalpark. Hat man einen Tag extra lohnt sich ein Abstecher hier hin.

17-Mile-Drive und Carmel-by-the-Sea

Hinter Monterey beginnt der landschaftlich schönste Teil der Strecke. Bevor man allerdings dem Highway 1 weiter nach Süden folgt, sollte man kurz hinter Monterey einen Abstecher zum machen. Die Straße führt durch ein privates Wohngebiet und für das Befahren wird eine Gebühr von 10$ erhoben (Stand 2014, Radfahrer und Fußgänger sind frei, Motorräder dürfen die Straße nicht befahren). Trotzdem ist diese Straße sehenswert, führt sie doch an schönen Villen vorbei, durch Zypressenwälder und entlang der schroffen Küste mit einigen Aussichtspunkten. Am bekanntesten ist die „einsame Zypresse" , die auf einem Felsen im Meer wächst.

Nach diesem Abstecher gelangt man nach kurzer Fahrt auf dem Highway 1 zum nächsten Highlight, dem kleinen Örtchen Carmel-by-the-Sea . Bekannt wurde der Ort, weil Clint Eastwood hier von 1986-1988 Bürgermeister war. Der Ort ist sehr beschaulich und man sieht ihm an, daß hier sehr viel Geld vorhanden ist, es gibt viele Designerboutiquen und alles sieht sehr edel aus.Theoretisch kann man auch hier statt in Monterey übernachten, aber hier ist es deutlich teurer.

Big Sur, Seeelefanten und Wale am Pacific Coast Highway

Weiter gehts Richtung Süden, der Pacific Coast Highway heißt hier mittlerweile Cabrillo Highway . Die Straße schlängelt sich an der Pazifikküste durch das Küstengebiet von Big Sur, überall gibt es Aussichtspunkte. Einer ist an der berühmten Bixby Bridge , die im Art-Deco-Stil 1932 erbaut wurde. Hier hält jeder an und macht ein Foto. Einige Punkte liegen an Strandabschnitten, die von Seelöwen bevölkert sind, die in der Sonne baden. Und wenn man Glück hat und zur richtigen Jahreszeit da ist, kann man im Meer auch Wale beobachten. Mir ist das leider noch nicht gelungen.

Als nächster Übernachtungspunkt bietet sich Morro Bay oder San Luis Obispo an. Weinliebhaber sollten den Highway 1 verlassen und bis Paso Robles fahren. Hier gibt es einige Weingüter, bei denen man noch eine Weinprobe machen kann.

Am nächsten Tag ist das Tagesziel Los Angeles. Die Strecke selber ist jetzt ziemlich unspektakulär. Einen ungewöhnlichen Zwischenstop kann man in , etwas abseits des Highway 1. machen, einer Ansiedlung dänischer Einwanderer . Das Dorf hat die dänischen Wurzeln bewahrt und zu einer kleinen Touristenattraktion ausgebaut. Hier bekommt man leckeren dänischen Kuchen und Marmelader und kann unzählige Weihnachtswichtel kaufen.

Los Angeles, die Stadt der Engel

Santa Barbara ist ein wirklich beschaulicher Ort, allerdings auch einer der teuersten in den USA. Viele der Schönen und Reichen leben hier. Trotzdem ist der Ortskern gerade für Europäer sehr einladend, gibt es hier doch so eine Art Fußgängerzone mit vielen kleine Cafes und Geschäften.

Kurz vor Santa Barbara vereinigt sich der Highway 1 mit der 101 und wird 4-spurig und es geht an der Küste entlang, vorbei an vielen Villen direkt nach Los Angeles. Je näher man L.A. kommt, umso voller und umso klischeehafter wird es. Wer noch nie hier war, sollte 3-4 Tage einplanen, um alle wichtigen Dinge wie Hollywood und die Hollywoodhills, die Filmstudios, Museen usw. anzusehen. Ich persönlich übernachte lieber in Santa Monica , da ist es etwas ruhiger, aber wer mag, kann auch direkt in L.A. wohnen.

Information:

  • Für die ganze Route solltest du mindestens 3 Tage, besser 4 einplanen. Natürlich kannst du die Strecke auch ruhiger angehen
  • Für San Francisco und Los Angeles sollten nochmals jeweils 3 Tage eingeplant werden. Beide Orte eignen sich gut als Ankunfts- bzw. Abflugort
  • Zwischen Carmel-by-the-Sea und Morro Bay gibt es keine Restauration, Tankstelle oder ähnliche Versorgungsstation
  • Das Wetter an der Pazifikküste ist sehr unbeständig, oft zieht Nebel vom Pazifik ins Land. Dann ist die Fahrt leider nicht so beeindruckend.

Diese Strecke bin ich auf den Roadtrips von LA über San Francisco nach Seattle und durch den Südwesten der USA gefahren.

Wie du an den Fotos sehen kannst, hatte ich 2010 nicht so tolles Wetter. Bei der ersten Tour 2000 war das Wetter allerdings hervorragend, nur leider sind die Bilder analog. Wenn du sonnige Bilder des Weges sehen willst, schau doch mal bei Rapunzel will raus vorbei.

Bist du auch den Highway 1 gefahren? Was hat dir am besten gefallen bzw. hast du noch weitere Tipps?


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