#277 Bücherregal - Holding up the universe

#277 Bücherregal - Holding up the universe

Titel(Englisch)Holding up the universe

AutorJennifer Niven

VerlagPenguin Books

GenreLiebesroman/Fantasy

Seiten432 Seiten

Meine Bewertung#277 Bücherregal Holding universe3/5


 Inhalt
Über Libby Strout weiß man nur, dass sie einst der fetteste Teenager Amerikas war und die Feuerwehr sie aus ihrem Haus mit dem Kran bergen musste. Doch keiner kennt die Gründe dafür und als sie wieder dazu in der Lage ist die Highschool zu besuchen möchte sie nur eins, sie möchte die Teenagerin sein die alles schafft was sie sich vorgenommen hat. Dort trifft sie auf Jack, der perfekt darin ist nicht groß aufzufallen. Jedoch hat er ein großes Geheimnis, denn nimmt weiß von seiner Gesichtsblindheit. Und je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto weniger fühlen sie sich allein.
Review
Was mir wirklich gut gefallen hat ist, dass die Handlung von Libby und Jack abwechselnd erzählt wird. So erhält man einen relativ tiefen Einblick in die Gefühlswelt der beiden und kann auch ungefähr einschätzen wie der eine den anderen findet. Und man kann so ihre Motive erahnen und erfährt auch ziemlich viel aus ihrer Vergangenheit. Mir war das jedoch an einen Stellen was die beiden betrifft einfach zu rosarot und zu perfekt, aber das hatte ich nach "All the bright places" auch erwartet.
Ein anderer Pluspunkt ist wahrscheinlich die sich wirklich sehr langsam entwickelnde Freundschaft zwischen Libby und Jack. Alles andere wäre auch total unpassend gewesen, wenn man Libbys Vergangenheit betrachtet und ich finde es wirklich toll wie der Handlungsstrang umgesetzt wurde. Zumal er sich aus vielen kleinen Szenen ergibt und recht komplex ist, was das ganze so toll macht.
Anfangs hatte ich so meine Schwierigkeiten in die Handlung hinein zu kommen, aber als ich dann endlich drinnen war hatte ich das Buch an einem Tag fertig gelesen.
Leider merkt man selbst wenn man keine Ahnung von Gesichtsblindheit hat sehr schnell, dass hier über den Roman kein Betroffener gelesen hat. Normalerweise orientieren sich Betroffene dann an anderen Merkmalen und genau das findet hier nicht statt. Das macht das alles recht unglaubwürdig und so ergeben einige Situationen einfach absolut keinen Sinn.
Um ehrlich zu sein habe ich mir bei dem Klappentext schon gedacht, dass es gewiss irgendeine inspirierende Story zu einem übergewichtigen Mädchen und das alles mehr "Inspiration Porn" als alles andere ist. Schließlich muss das Mädchen nur das überwinden(entweder abnehmen oder stolz drauf sein) und zack hat man eine Geschichte, die einen dazu inspirieren soll an einem selbst zu arbeiten. Ein Stück weit bekommt man auch genau das, wobei Libby von Beginn der Handlung selbstbewusst ist. Irgendwie ist es ein bisschen schade, dass damit ein so großer und eigentlich wichtiger Themenkomplex in wenigen Sätzen abgehandelt wurde.
Auch sonst wimmelt es nur so von Klischees und hier hätte man sich einfach auf einige wenige beschränken sollen. So wirkt es einfach als hätte man wild ein paar Klischees/Tropes zusammen gewürfelt um möglichst eine Handlung zu finden, die wirklich viele nachempfinden können wegen eigener Erfahrungen zum Beispiel. Bisher habe ich noch kein vergleichbares Buch gefunden, welches so viele YA-typische Tropes beinhalt und das meine ich jetzt absolut nicht im positiven Sinne. Es ist einfach schade, wenn so wichtige Themen unter so vielen Klischees begraben werden um eine Handlung zu kreieren.
Fazit
Die Handlung ist alles andere als rosarot und  die Themen Fatshaming und Mobbing spielen wie zu erwarten eine große Rolle. Immer wieder tauchen lustige Szenen auf, was das alles ein wenig auflockert ohne dabei ins alberne abzudriften.
An sich ist es ein typisches Young-Adult/Jugendbuch und das merkt man beim Lesen auch. Auf die Themen wird altersgerecht eingegangen und deshalb kann man auch nicht viel Tiefe erwarten. Deshalb lasse ich das bei der Bewertung auch komplett außen vor, aber trotzdem komme ich nur auf 3 von 5 Sternen. Erst beim Verfassen der Rezension ist mir wirklich bewusst geworden wie viele Klischees und alles hier bedient werden und was mich beim Lesen gestört hat.

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