Sandra Trojan sprach mit der Westfalenpost nach dem Münchner Lyrikpreis:
Welche Bedeutung hat nun dieser Lyrikpreis für Sie?
Trojan: Nach dem Erscheinen meines Debüts hatte ich mir viel Zeit genommen um zu überlegen, wie ich meine Arbeit weiterentwickeln möchte. Die Gedichte, mit denen ich mich für den Preis beworben hatte, gehören zu diesen neuen Texten. Und die Tatsache, dass eine fachkundige Jury von ihnen überzeugt war, ist für mich eine Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Außerdem ist so eine Veranstaltung auch sehr spannend und transparent: Bei vielen Stipendien oder Preisen schickt man eine Bewerbung mit Arbeitsproben ab und erhält irgendwann einen Brief, meist eine Absage. In München gab es neben der Jury, die jeden Kandidaten nach seiner Lesung kommentierte, auch ein Publikum, das mitdiskutierte und -fieberte. Die Preisvergabe fand also in einer Öffentlichkeit statt, nicht hinter verschlossenen Türen.