Die Anerkennung der Queer Kultur innerhalb des Kinos, wie auch in anderen künstlerischen Ausdrucksformen, ist von groβer Wichtigkeit im heutigen, globalen Kontext, für dauerhafte Veränderungen auf sozialer, wirtschaftlicher und politischer Ebene; auf der Suche nach neuen Identitäten und Vorschlägen innerhalb der menschlichen Beziehungen. Über Jahrhunderte hat man sich der homosexuellen und lesbischen Gemeinde abgewendet, die immer ein wichtiger Teil dessen war, was das Wesen der inhärenten Vielfältigkeit des Menschseins ausmacht. Erst zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Kampf um die Rechte der LGBT Gemeinschaft vorangetrieben, um an erste Stelle zu setzen was heute zur zeitgenössischen, westlichen Kultur dazu gehört.
Mit der Auftauchen des unablässigen Kampfes um die Rechte der Minderheiten, vor allem die der Afro-Gemeinden sowohl in den Vereinigten Staaten wie auch im Rest der Welt und der Kampf um die Rechte und Gleichberechtigung der Frau, wurden während der letzten sechzig Jahre allerdings auch jene Mechanismen aktiviert, damit die LGBT-Gemeinschaft auf dieselbe Weise wichtige Fortschritte in punkto Gesetzgebung und Rechte erzielen konnte. Man sollte also hervorheben, dass das Publikum des wichtigen Berlinale Festivals diesem weiterhin Aufmerksamkeit schenkt, um somit ein weiteres Jahr der Freiheit des Gender und der sexuellen Vielfalt im Film zu zelebrieren. Dies ist ein klares Zeichen dafür dass Berlin auch heute einen Schritt voraus ist, was neue Annäherungen an die kulturelle, identitäre und Gender-Vielfalt betrifft und jene Künste fördert, welche diese repräsentieren.
Der Teddy Preis oder “Teddy Award” ist heutzutage der wichtigste Preis des Queer Kinos und Teil des Kinofestivals Berlinale während des Februar. Er wird im bekannten Flughafen Tempelhof präsentiert, der mittlerweile stillgelegt ist und heute seine Türen für verschiedene Events öffnet, von Konzerten über Festivals bis zu verschiedenen Messen. In diesem Jahr werden die Teddy Awards ihre 26. Ausgabe zelebrieren und dies ist ein weiterer Grund zum feiern; die besten Filme, Dokumentationen und Kurzfilme des Queer Kinos werden hier vorgestellt.
In diesem Jahr werden besonders eine Regisseurin und ein Drag Star gefeiert. Diese sind Ulrike Ottinger, deutsche Regisseurin und Avantgarde-Künstlerin und der berühmte und schon zur Ikone gewordene Mario Montez. Beide haben gewusst, in ihren Gebieten an der Konstruktion neuer Gender-Identitäten und emanzipierter Figuren innerhalb des traditionellen Kinos zu arbeiten, welche die Community und Queer in die erste Reihe stellen. Bei der Zeremonie wird die Sängerin Marianne Rosenberg gemeinsam mit dem französischen Elektropop-Duo Stereo Total, das musikalische Programm der Nacht übernehmen, die mit Sicherheit Glamour und Farben verbreiten auf einer Party, die verspricht einer der heiβesten Events zu werden. Als krönender Abschluss kommt die phänomenale Peaches auf die Bühne um dem Publikum mit ihrer Performance und ihren Electroclash-Sounds voller Anstössigkeit, Energie und Attitüde einzuheizen. Für mehr Information: http://news.teddyaward.tv/