250 x gegen Murks und Zerstörung

Von Erichkimmich @Erich_Kimmich

Jubiläum: Heute war die 250. Montagsdemo gegen den unsinnigen Kellerbahnhof “Stuttgart 21″. Seit fast fünf Jahren gibt es eine wache un dkritische Bürgerschaft in Stuttgart. Etwa 4.000 Menschen haben sich auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof versammelt. Redner waren der Schauspieler Walter Sittler, der ehemalige Stuttgarter Bahnhofsvorsteher  Egon Hopfenzitz, der ehemalige Bahnhofsvorsteher von Florenz, Tiziano Cardosi, und der Theaterregisseur Volker Lösch. Die Stuttgart 21-Gegner sind stolz auf ihren Durchhaltewillen. Das Projekt werde niemals gebaut werden, betonte Volker Lösch – beim Transrapid seien 1,5 Milliarden ausgegeben worden, bevor das Projekt eingestellt wurde. Der Schnelle Brüter in Kalkar habe 3,7 Milliarden Euro verschlungen – und beendet worden.

  

  

  

Heftige Kritik gab es an den Grünen (Bericht Stuttgarter Zeitung). Lösch sagte, einer der größten Fehler der S21-Gegner sei das Mitwirken bei der schon vorher als Betrug feststehenden, manipulierten Volksabstimmung gewesen. Das bei vielen grenzenlose Vertrauen auf die Grünen als Vertreter der Bürgerbewegung sei der vielleicht schmerzlichste Fehler gewesen. Das Wahlversprechen der Grünen, die Bürger radikal anders und ernsthaft an der Politik zu beteiligen, sei die größte Lüge dieser Partei gewesen. Die Grünen seien inzwischen erschreckend opportunistisch und mit nichts Außergewöhnlichem mehr ausgestattet, eine Mainstream-Partei, die sich jüngst gar als neue Wirtschaftspartei profiliert habe.

  

Hier sieht man eine 6,40 Meter hohe rote Lampe. Auf einer Bahnsteiglänge von 420 Metern Länge werden das Gleis und der Bahnsteig einen solchen Höhenunterschied aufweisen – gegen jede bisher gültige Vorschrift und einzigartig in Europa!

  

  

  

  

  

Volker Lösch zitierte den Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn: “Es ist unübersehbar, dass das Projekt beschlossen ist und kommt.” Das erinnere an Kretschmanns “Der Käs isch gesse” und an Merkels “alternativlos”. Doch:

  • Unübersehbar ist, dass Baumanager und Ingenieure, die um ihr berufliches Ansehen fürchten, einer nach dem anderen das Projekt verlassen, in leitender Funktion bisher vier an der Zahl!
  • Unübersehbar ist, dass der vereinbarte Kostenrahmen definitiv nicht einzuhalten ist.
  • Unübersehbar ist, dass es mit “S21″ keine Leistungsverbesserung geben wird!
  • Unübersehbar ist, dass noch immer kein akzeptables Brandschutz- und Sicherheitskonzept für den Tiefbahnhof und den Fildertunnel existiert!
  • Unübersehbar ist, dass die Rechtmäßigkeit der Mischfinanzierung immer noch nicht geklärt ist!
  • Unübersehbar ist, dass der Tiefbahnhof immer noch das 6-fache der zulässigen Gleisneigung aufweist!
  • Unübersehbar ist, dass die Tunnelbohrmaschine in Möhringen seit Monaten stillsteht!
  • Unübersehbar ist, dass die Hochtransportbänder am Charlottenplatz ebenfalls seit Monaten stillstehen!
  • Unübersehbar ist, dass der Ausstieg aus “Stuttgart 21″ immemr noch möglich, machbar und zwingend erforderlich ist!
  • Und unübersehbar und unüberhörbar ist, dass wir weiterhin für diesen Aussteig kämpfen werden!