Die Teilnehmer eines Treffens der Maghreb-Dichter, das jetzt zum dritten Mal in Tunis stattfand, gehen davon aus, daß die Poesie einen wesentlichen Beitrag dazu leisten könnte, bei den Völkern ihrer Länder das Gefühl ihrer Einheit und ihrer gemeinsamen Identität zu schaffen. „Die Lyrik könnte zur Einigung der Maghrebländer beitragen, wo die Politik versagt“, sagte die marokkanische Schriftstellerin Fatma Bouhraka während des dreitägigen Treffens von Autoren aus Tunesien, Marokko, Algerien und Libyen. Das Treffen gehört zu einer Reihe nationaler Veranstaltungen zur Feier des 100. Geburtstags des Dichters Mustapha Khraief, die sich von Oktober diesen bis März nächsten Jahres erstrecken. Dazu zählen Lesungen seiner Gedichte im ganzen Land, akademische Seminare und die Herstellung eines Dokumentarfilms über das Leben des großen Dichters. Khraief wurde 1909 im südtunesischen Nefta geboren und starb 1967 in Tunis. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Gedichtbände „Achouaa“ et „Chaouk wa dhaouk“. / Mona Yahia, Magharebia 5.12.