25. November: „Nein zu Gewalt gegen Frauen!“

25. November: „Nein zu Gewalt gegen Frauen!“Auch in die­sem Jahr fin­det wie­der der „Internationale Tag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen“ statt. Seit nun­mehr zwölf Jahren wird am 25. November unter dem Motto „Frei leben – ohne Gewalt“ gegen die welt­weit anhal­tende Gewalt gegen Frauen pro­tes­tiert. TERRE DES  FEMMES hat zur Beteiligung an den statt­fin­den­den Aktionen (Filmvorführungen, Vorträge und andere Veranstaltungen) auf­ge­ru­fen.

Mehr als 400 Aktionen sind in bun­des­weit in vie­len Kommunen geplant. Dazu gehört auch eine Kooperation mit Bäckereien: mit Brötchentüten, auf denen der Slogan „Gewalt kommt nicht in die Tüte“  auf­ge­druckt ist, soll ein Zeichen für ein selbst­be­stimm­tes Leben aller Frauen gesetzt wer­den. Über­all sol­len die TERRE DES FEMMES-Fahnen hän­gen, die in ver­schie­de­nen Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Türkisch) erhält­lich sind. In die­sem Jahr neu ist ein Banner mit dem Aufdruck „Frei leben – ohne Gewalt“ in Arabisch, Englisch und Türkisch.

Der Protest am Aktionstag geht  weit über Deutschland hin­aus: welt­weit wird an die­sem Tag mitt­ler­weile unter der TERRE DES FEMMES-Fahne über Menschenrechtsverletzungen an Mädchen und Frauen auf­ge­klärt, der Protest dage­gen orga­ni­siert. In den letz­ten Jahren konnte ein inter­na­tio­na­les Netzwerk von Frauenorganisationen auf­ge­baut wer­den, so dass eine glo­bale Koordination mög­lich gewor­den ist.

Mit den Aktionen wird auf ein dunk­les Kapitel der Gegenwart auf­merk­sam gemacht; die Öffent­lich­keit soll auf­ge­rüt­telt wer­den: „Weltweit ist die Menschenrechtssituation für Mädchen und Frauen immer noch alar­mie­rend: Mehr als 140 Millionen Frauen lei­den an weib­li­cher Genitalverstümmelung. Fast 10 Millionen Mädchen wer­den zwangs­ver­hei­ra­tet, bevor sie 18 Jahre alt wer­den. Allein in Deutschland haben bereits 25 Prozent der Frauen kör­per­li­che oder sexu­elle Gewalt oder bei­des durch aktu­elle oder frü­here Beziehungspartner erlebt. Etwa 10.000 bis 30.000 Frauen wer­den jedes Jahr nach Deutschland zur sexu­el­len Ausbeutung ver­schleppt.“ schreibt  TERRE DES FEMMES in einer aktu­el­len Pressemitteilung. Das sind erschre­ckende Informationen, die betrof­fen machen. Jährlich wer­den etwa 3 Millionen  Mädchen bru­tal geni­tal­ver­stüm­melt, pro Stunde fin­den durch­schnitt­lich etwa 300  der­ar­tige Gewaltakte statt. In Deutschland war jede vierte Frau bereits Opfer häus­li­cher Gewalt, „Ehrenmorde“ sind in man­chen Kreisen nach wie vor eine Sache der (fami­liä­ren) Ehre, und Zwangsverheiratungen noch weit­ver­brei­tet.

Es gibt somit drin­gende Gründe, sich an den Aktionen zum 25. November zu betei­li­gen.

Mit einer aktu­el­len im Oktober begon­ne­nen Kampagne „Aufenthaltsrecht für Opfer von Zwangsprostitution, jetzt!” setzt sich TERRE DES FEMMES in die­sem Jahr beson­ders  für ein Bleiberecht für die betrof­fe­nen Frauen ein. Ihnen soll ein Aufenthalt in Deutschland ermög­licht wer­den, unab­hän­gig davon, ob sie vor Gericht gegen ihre Peiniger aus­sa­gen oder (aus Angst) schwei­gen. Bei einer Abschiebung müs­sen sie in ihrer Heimat mit fami­liä­rer Äch­tung, bit­ters­ter Armut und Racheaktionen der Menschenhändler rech­nen.

Mit dem Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen soll auf die Dringlichkeit die­ses Themas, auf die im gro­ßem Stil gegen Frauen ver­üb­ten Menschenrechtsverbrechen auf­merk­sam gemacht und dage­gen Stellung bezo­gen wer­den.

An die­sem Datum  wird aber auch das Vermächtnis der drei Schwestern Mirabal gewür­digt. Die Schwestern wur­den am 25. November 1960 nach mona­te­lan­ger Folter vom mili­tä­ri­schen Geheimdienst der Dominikanischen Republik ermor­det.  Sie hat­ten sich gegen die dama­lige Diktatur gewehrt.


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