Wissen Sie noch, was Sie am 25. Juli 2000 getan haben? Wohl kaum. Außer Sie erinnern sich an ein Ereignis, das an diesem Tag um 16:42 Uhr seinen Anfang nahm und an dessen Ende, nur zwei Minuten später, 113 Menschen ihr Leben verloren haben werden. An diesem Tag explodierte die Concorde F-BTSC kurz nach dem Start und noch in Sichtweite des Pariser Flughafens Roissy-Charles de Gaulle in einem gigantischen Feuerball. Ein Metallteil, das auf der Startbahn 26R lag, soll die Schuld tragen an einem der spektakulärsten Unglücke der Fluggeschichte.
Schuld? Einem Gegenstand kann man keine Schuld geben, also wurde nach Verantwortlichen gesucht. Zehn Jahre bereits dauert die Aufarbeitung des Absturzes bereits; zuständig ist das Strafgericht von Pontoise bei Paris, wo der Prozess am 2. Februar diesen Jahres begann und am heutigen Montag enden wird. Die Staatsanwaltschaft fordert von Continental Airlines eine Strafe von 175.000 Euro wegen Fahrlässigkeit, die Fluglinie weist die Theorie des zerschnittenen Reifens zurück. Eines ist sicher: Ein Urteil wird es geben. Ob es Recht spricht und wem es letztlich nützt, bleibt offen.