TitelMuse of nightmares
AutorLaini Taylor
VerlagHodder Paperbacks
GenreFantasy
Seiten528 Seiten
Meine Bewertung
Inhalt
Minya ist immer noch besessen von der Idee Rache an den Menschen von Weep zu nehmen. Aus dem Grund hält sie auch Lazlo zusammen mit Sarai gefangen und versucht sie davon zu überzeugen, dass es der richtige Schritt ist. Wenn Lazlo Sarai retten möchte, dann darf er Minya nicht umbringen. Doch der einzige aus diesem Schlamassel scheint genau das zu sein. Kann er Sarai retten und das ohne die Bewohner von Weep dafür zu opfern? Woher kommen überhaupt die Götter und wo sind all die anderen Gotteskinder abgeblieben?
Review
Hier das Buch habe ich tatsächlich fast in einem durch gelesen, weil es mich so gefesselt hat. Es fängt quasi genau da an wo der erste Teil aufgehört hat und die Autorin schafft es einen mit einigen Wendungen richtig zu überraschen.
Selbst die neuen Charaktere sind nicht in Gut und Böse zu unterteilen und ich finde es einfach klasse, dass auch hier die Autorin es schafft so viele Grauschattierungen zu erzeugen. Vor allem ein Hauptcharakter überrascht einen mit seiner Geschichte und ich verrate an dieser Stelle wahrscheinlich nicht zu viel, wenn ich noch einmal darauf hinweise, dass jeder Charakter Gründe für sein Handeln hat und die Fähigkeit sich zu verändern. Der Fokus liegt hier komplett bei den Charakteren, das heißt man erfährt unglaublich viel darüber wie sich zum Beispiel ihr Leben durch das was im 1. Teil passierte ändert. Es gibt zudem auch neue Charaktere, die das Geschehen aus ihrer Sicht erzählen. Und dadurch erfährt man auch viel relevantes was man aber erst im Laufe der Handlung richtig einordnen kann. Mich hat das zeitweise etwas gestört, aber so bleibt es wenigstens spannend. Hier hätte ich mir jedoch definitiv weniger Erzählperspektiven gewünscht um einen besseren Überblick behalten zu können.
Auch der Schreibstil ist wie im vorigen Teil lyrisch, detailliert und erinnert an ein Märchen. Wenn man sich daran gewöhnt hat liest es sich auch recht gut, wobei man auch hier wirklich genau lesen sollte.
Das Ende hat mir absolut gar nicht gefallen, da es eher ein typisches Science-Fiction-Ende ist und irgendwie nicht zum Rest des Buches passt. Vielleicht gibt es ja noch einen dritten Teil in dem das alles etwas besser erklärt wird.
Zudem gibt es vor allem am Anfang einige Längen und es passiert gefühlt absolut gar nicht. Auch wenn der Fokus auf den Charakteren und allem liegt sollte ja im Hintergrund die Handlung wenigstens etwas voran getrieben werden, was aber gefühlt gar nicht passiert.
Auch die Instantromanze aus Teil 1 wird einfach nicht besser, sondern gefühlt noch einen Ticken schnulziger. Und wenn ich was nicht mag, dann sind es schnulzige Instantromanzen. Leider ist das weder für Lazlo noch für Sarai als Charakter vorteilhaft und ich finde es irgendwie schade, dass genau diese Romanze im Vordergrund bei den Beiden steht.
Fazit
Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten und deshalb gebe ich ihm 4 Sterne. Es ist definitiv um einiges härter als der vorige Teil, allein wegen der Actionszenen und wegen den teils doch sehr dramatischen Szenen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle auch eine Triggerwarnung setzen, denn hier in diesem Teil geht es um Krieg, Menschenhandel und traumatische Erlebnisse und ähnliches. Es sind alles Themen, die auch schon in ersten Teil mehrfach angedeutet werden, aber jetzt erst wirklich in all ihrer Hässlichkeit besprochen werden. Ich hätte es vollkommen unpassend gefunden, wenn genau die Themen totgeschwiegen wurden würden. Mir war es zwar teilweise alles ein wenig zu rosarote Brille, wenn es um die Auswirkungen von so etwas wie Menschenhandel geht. Aber größtenteils wird schon sehr deutlich gezeigt was es für einen Schaden anrichtet, deshalb kann ich da auch drüber hinweg sehen.
Am Besten hat mir die Message von diesem Buch gefallen. Im ersten Teil ging es ja darum, dass man um seine Träume kämpfen und an sie glauben muss. Im zweiten Teil jedoch geht es um Veränderung und dass nichts in Stein gemeißelt ist. Man muss nicht die Fehler der anderen wiederholen, man kann genauso gut seinen eigenen Weg gehen und es eventuell sogar besser als andere machen.
Booktalk zu "Strange the Dreamer"