#241 Bücherregal - 10 Stunden Ewigkeit

#241 Bücherregal - 10 Stunden Ewigkeit

Titel10 Stunden Ewigkeit

AutorNika Lubitsch

VerlagIndependently published

GenreThriller

Seiten248 Seiten

Meine Bewertung#241 Bücherregal Stunden Ewigkeit 2,5/5


 Inhalt
Sheila war zusammen mit ihr WG-Mitbewohnerin Chrissie auf einer Party und verschwindet nach dieser spurlos. Alle Versuche sie wieder zu finden scheitern, aber auch Jahre danach kann Chrissie das alles nicht vergessen. Sie ruft eine Website ins Leben auf der es um ungelöste Mordfälle gibt, denn von denen gibt es in den USA mehr als genug. Allem voran möchte ich sie damit bei der Aufklärung von Serienmorden helfen. Der aktuellste Fall einer ermordeten Studentin von einer Ivy-League-Uni macht sie stutzig, denn auch ihr Mann hatte zu dem Zeitpunkt einen Vortrag an genau jener Uni. Und der Verdacht erhärtet sich, als das FBI ihr Haus stürmen und ihr Mann flüchtet. Um ihren Sohn vor all dem zu schützen bringt sie ihn in Sicherheit, was sich aber sehr bald als großer Fehler heraus stellt.
Review
Die Hauptprotagonistin macht eine glaubhafte Charakterentwicklung durch.
Wenn man aufmerksam liest, dann kann man in den ersten 100 Seiten schon den Täter erraten. Wobei auch diesbezüglich immer wieder Zweifel gestreut werden, so dass es bis zum Schluss spannend bleibt. Es gibt einen ziemlich guten Plottwist und allgemein kann man sich nie sicher sein, wer denn nun der Täter ist.
Durch den flüssigen Schreibstil fliegt man quasi nur so über die Seiten. Die vielen Details geben einem ein gutes Bild davon was alles passiert und wie alles aussieht. Es wird sich auf das wesentliche beschränkt, das heißt eine ausschweifende Nebenhandlung sucht man vergebens. Das deckt sich auch mit der Länge des Thrillers von 248 Seiten, denn nur so kann ein durchgehend hohes Handlungstempo aufrecht erhalten werden. Hier hätten ein paar Seiten mehr dem Thriller definitiv nicht geschadet, denn einige Szenen sind wirklich sehr knapp beschrieben.
Was mich wirklich irritiert hatte beim Lesen waren die Gewaltszenen. Wenn man als Autor schocken möchte, dann wirft man den Leser entweder komplett ins eiskalte Wasser der menschlichen Abgründe oder lässt es sein. Denn hier beim Buch werden von einem gefühlt nur die Zehen herein gehalten, was bei mir ein wirklich schlechtes Gefühl hinterließ. Die Autorin beschrieb eine Vergewaltigung und anschließende Verstümmelung einer Frau komplett emotionskalt und nüchtern, dass ich am liebsten das Buch nicht weiter gelesen hätte. Ich habe schon etliche Bücher gelesen bei denen auch so etwas vorkam und da war man als Leser richtig angeekelt, aber hier kam definitiv kein Ekel sondern einfach nur Desinteresse auf. Und dieses Desinteresse hatte mich dann angeekelt, denn diese Themen sollten einem nicht egal sein.
Die Charaktere bis auf die Hauptprotagonistin sind mir zu blass und austauschbar und strotzen nur so vor Klischees. 
Fazit
Das Buch ist aufgrund der Themen Vergewaltigung/Verstümmelung nichts für schwache Nerven. Es eignet sich prima als Buch für zwischendurch, denn es ist eher kurzweilig und man hat es schnell durch gelesen.
Ich hatte das Buch wegen der ABC-Challenge(Buchstabe Z) und wegen der guten Bewertungen ausgeliehen. Folglich habe ich auch ein tolles Buch erwartet, was mich vom Anfang bis zu Ende fesselt und keins, das ich nach 50 Seiten schon wieder zurück geben möchte. Ich denke wenn diese Gewaltszenen richtig beschrieben wurden wären, dann hätte ich das alles auch besser gefunden. Man muss ja nicht zu sehr ins Detail gehen, aber diese Kälte und alles war einfach nur total befremdlich.
Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, ob ich dem Buch jetzt einfach aufgrund der Gewaltszenen 2 Sterne geben sollte oder nicht. Das wäre gegenüber dem Buch bzw. der Autorin nicht fair, denn an sich ist es ja ein guter Thriller und auf 248 Seiten so eine doch recht komplexe Handlung zu verpacken schafft auch nicht jeder. Wenn ich jetzt meine anderen 3 Sterne Bewertungen angucke muss ich feststellen, dass mir die Bücher besser gefallen haben als dieses hier. Ich vergebe dem Buch 2,5 Sterne, weil es einfach zu viel ungenutztes Potential hat und mich die Gewaltszenen massiv gestört haben.

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