TitelJaspers letzter Flirt(Kripo Wattenmeer)
AutorUlrike Busch
VerlagEdition M
GenreKrimi/Nordseekrimi
Seiten302 Seiten
Meine Bewertung3,5/5
Inhalt
Eigentlich sollte Jasper Erikson in dem Auto sitzen, als es in die Luft gesprengt wurde. Doch der Surflehrer entgeht dem Mordanschlag ganz knapp, denn kurz vorher hatte er das Auto verlassen um einer Frau hinterher zu hechten. Auf der Insel weiß jeder, dass Jasper ein richtiger Frauenheld ist und selbst seine Frau und seine zwei Kinder kein Hindernis für ihn darstellen. Dadurch macht er sich nicht nur Freunde, aber trotzdem spielt er den Mordanschlag vor den beiden Komissaren herunter. Doch irgendwann kann es selbst Jasper nicht mehr leugnen, dass das kein Zufall war mit der Explosion und es tatsächlich jemand auf ihn abgesehen hat.
Review
Vor allem das Lokalkolorit hat mir gut gefallen und ich konnte mir Amrum richtig gut vorstellen. Die Beschreibungen der Landschaft fließen immer mal wieder ein und fügen sich prima in die Handlung, so dass sie einen nicht langweilen. Die Ermittler werden zudem immer wieder damit konfrontiert, dass es halt nicht so leicht ist einfach so mal auf einer relativ kleine Insel zu ermitteln auf der gefühlt jeder jeden kennt. Teilweise war es recht schwer die ganzen Verhältnisse der Charaktere untereinander auseinander zu halten, aber so erging es wahrscheinlich auch den Ermittlern und deshalb möchte ich das nicht ankreiden. Zumal ich das alles selbst kenne aus meiner Heimat der Eifel.
Allgemein scheinen die Charaktere sehr realistisch mit all ihren Ecken und Kanten und ihren Geheimnissen. Hier muss man wirklich aufmerksam lesen, damit man nicht den Überblick über all die Menschen verliert.
Auch die Gliederung der Handlung ist wirklich gut, denn die Kapitel sind von der Länge genau richtig. Alle paar Kapitel ist auch der Wochentag angegeben, so dass man immer genau weiß wie viel Zeit vergangen ist.
Die Spannung bleibt allein durch die vielen Wendungen bis zum Ende des Buches erhalten. Einige Kapitel werden zudem aus der Sicht des Täters beschrieben, was die Sache wirklich spannend macht. Denn man erfährt nicht wirklich wer er ist oder in welcher Bindung er zu Jasper steht, weshalb das alles sehr undurchsichtig bleibt. Deshalb kann man auch bis zum Ende mit raten, was ich immer sehr gerne mache.
Um ehrlich zu sein fand ich die Auflösung des Falls alles andere als gelungen. Es wirkt alles extrem konstruiert und sehr weit hergeholt. Hier hätte man lieber entweder direkt einen anderen Täter auswählen sollen oder einen anderen Tathergang.
Fazit
So wirklich weiß ich noch nicht, ob ich die Buchreihe weiter verfolgen möchte. Es war vielleicht nicht die beste Entscheidung direkt mit Band 2 anzufangen, deshalb werde ich noch ein weiteres Buch lesen und der Reihe an sich noch eine Chance geben. Mittlerweile besteht sie aus 7 Teilen und eigentlich liebe ich solche Krimireihen, bei denen es keine schlimm zugerichteten Leichen gibt und die so ruhig verlaufen.
Es ist auf jeden Fall ein unterhaltsamer Krimi, der aber leider mit seinen 300 Seiten eher kurzweilig ist. Zudem wird so gut wie kein Blut vergossen und die Handlung plätschert munter vor sich hin. Wobei sich die Längen in Grenzen halten, denn so viele Seiten hat der Krimi ja nicht.