24 Stunden von Le Mans: Vorschau Teil 2 – GTE-Pro

Von Morethanracing @morethanracing

Anders als in der GTE-AM Klasse sollten die von Olaf (oder auch Oleg) eingesetzten Porsche 911 RSR durchaus Chancen auf den Sieg haben, aber einfach wird es gegen die AF Corse Ferrari und die Aston Martin keineswegs.

Das Olaf Manthey im Vorjahr den Sieg hier in Le Mans feiern konnte, war natürlich eine Klasse Leistung, wenn auch das nötige Quäntchen Glück dabei war, aber das gehört sowieso dazu. Porsche und Ferrari scheinen in diesem Jahr  bisher durchaus auf Augenhöhe zu sein, wobei besonders Porsche nach dem Sieg in Silverstone durch die BoP in Spa ordentlich zu kämpfen hatte. Aston Martin hingegen sah bisher eher chancenlos aus, auch wenn man in Spa dank der zugeladenen Porsche etwas besser aussah.

Und so ging es nach Le Mans zum Testtag, doch die Zeiten die dort gefahren wurden, kann man getrost vernachlässigen. Die Teams haben keineswegs alles gezeigt, da man nicht das Risiko eingehen wollte, dass die BoP nochmals geändert wird. Corvette kann davon ein Lied singen, denn genau das hat das Team im vergangenen Jahr erlebt. Bei den Test Anfang Juni fuhr Porsche also plötzlich 2 Sekunden langsamer als noch im vergangenen Jahr. Aston Martin sogar 5 Sekunden. Es fand also das berühmte „Sandbagging“ statt, was man auch daran erkennen konnte, dass sich unter den Top-10 fünf Teams aus der GTE-AM befanden. Zwar sind die GTE-AM Teams in diesem Jahr generell etwas näher an der GTE-Pro Klasse dran, aber so stark sind sie dann auch wieder nicht.

Corvette tritt zum ersten Mal bei den 24 Stunden von Le Mans mit der neuen C7 an. Man darf gespannt sein, was der neue Wagen so leisten kann. Die Zeiten waren aber bisher eher bescheiden, weshalb man die Beiden C7 nur sehr schwer einschätzen kann. Man kann mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass wie schon vorher erwähnt besonders die beiden Corvettes heuer mit stark angezogener Handbremse gefahren sind.

Werfen wir noch einen ganz kurzen Blick auf die Besetzungen. Hier gibt es bei den Teams im Vergleich zu den bisherigen WEC Rennen von der Stammbesetzung her keine Änderung. AF Corse und Manthey setzen im Vergleich zu den normalen WEC Rennen jeweils noch einen dritten Fahrer ein.  Da Corvette nur in Le Mans antritt, schauen wir uns deren Besetzungen mal im Detail an. Die #73 wird pilotiert von Jan Magnussen, Antonia Garcia und Jordan Taylor und die #74 von Oliver Gavin, Tommy Millner und Richard Westbrook.   RAM Racing ist wieder mit dabei, nachdem man Spa aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten auslassen musste.

Einen Favoriten auszumachen ist recht schwierig. Ferrari scheint wohl das stärkste Paket zu haben. Zudem hat man bei dem Test nochmal ein neues Aeropaket homologieren lassen, welches scheinbar super funktioniert, daher muss man wohl die Startnummern 51 und 71 schlagen, wenn man die Klasse für sich gewinnen will, aber Porsche und auch Aston Martin werden nicht weit weg sein und dazu kommen noch die Underdogs in Form der beiden Corvettes. Die GTE-Pro Klasse wird also auch eine hochspannende Angelegenheit. Die komplette Entry-List gibt es hier.