In unserer Vorschau blicken wir wie üblich auf die einzelnen Klassen und fangen diesmal mit der GTE-AM Klasse sowie der Garage 56 an.
Die GTE-AM Klasse besteht heuer aus 19 Fahrzeugen und nimmt man sich die beiden Testtage mal heran, dann kann man wohl sagen, dass der Sieg nur über einen der Ferrari F458 Italia laufen wird. Nun darf man diese Zeiten allerdings keineswegs überbewerten, denn die Teams werden beim Testtag sicherlich noch nicht alle Karten aufgedeckt haben, aber dass alle Ferrari Teams hier so gut aufgestellt sind, ist wenn man sich den bisherigen Saisonverlauf anschaut keine Überraschung. Allerdings war Aston Martin bei den bisherigen Läuen immer auf Augenhöhe, in Silverstone sogar schneller, daher kann man wohl davon ausgehen, dass der Abstand im Endeffekt nicht so groß ist, wie er bei den Testtagen in Le Mans war. Für Porsche hingegen dürfte das Ganze ein schwieriges Unterfangen werden, denn die Leistung des von Prospeed Competition eingesetzten Porsche war beim letzten Rennen in Spa eher bescheiden und auch beim Testtag sah das bei allen Porsche Teams nicht sonderlich gut aus.
Schauen wir uns das Starterfeld noch ein wenig genauer an.
Beginnen wir mit den Teams, welche auf einen Ferrari setzen. AF-Corse setzt bei den 24 Stunden von Le Mans gleich vier Ferrari ein, wobei der Ferrari mit der Startnummer 61, der auch die ganze Saison in der FIA WEC bestreitet, der am stärksten besetzte ist. Pilotiert wird dieser F458 Italia von Luis Perez Companc, Marco Cioci und Mirko Venturi. Nicht weit weg davon ist der zweite „Fulltime“ Wagen mit der Startnummer 81 (Stephen Wyatt, Michele Rugolo, Sam Bird).
Die weiteren F458 Italia werden eingesetzt von RAM Racing, Krohn Racing, Team Sofrev ASP, JMW Motorsport, Team Taisan, SMP Racing, und 8 Star Motorsport. Diese Teams werden allerdings nur Außenseiterchancen im Kampf um den Gesamtsieg haben. Für einen Platz auf dem Podium könnte es aber durchaus reichen.
Aston Martin setzt wie auch in der kompletten WEC Saison zwei Aston Martin Vantage V8 ein. Auch die Besetzung ist identisch. Sprich die #95 wird pilotiert von Kristian Poulsen, David Heinemeier Hansson und Nicki Thiim und die #98 von Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Christoffer Nygaard. Beide Wagen sind ziemlich gut besetzt, weshalb man auch beide Aston Martin auf der Rechnung haben sollte.
Bleiben noch die Porsche. welche eingesetzt werden die Porsche vom IMSA Performance Team Matmut, Prospeed Competition und Dempsey Racing Proton. Alle Porsche sind eigentlich mit durchaus interessanten Besetzungen dabei. Und vielleicht gibt es ja noch ein kleines Wunder und man findet bei den Teams noch den Speed, um zumindest die Chance auf ein Podium zu haben.
Auch wenn in der GTE-AM Klasse auf den ersten Blick alles relativ klar aussieht, dürfen wir uns sicherlich auf ein spannendes Rennen freuen, wie die ersten beiden Saisonläufe der FIA WEC gezeigt haben.
Garage 56
Was kann man von dem Nissan Projekt erwarten? Nissan selbst setzt sich als Ziel mit diesem Wagen die Topzeiten der LMP2 fahren zu können. Ob man das schaffen wird bleibt abzuwarten. Glaubt man den Gerüchten, dann gibt es mit dem Wagen ohnehin größere technische Probleme. Bleibt zu hoffen, dass man diese bis zum Start am Samstag im Griff hat. Am Steuer werden im Übrigen Lucas Ordonez, Wolfgang Reip und Satoshi Motoyama sitzen.
Wer sich die Besetzungen im Einzelnen nochmal anschauen will, kann dies in der offiziellen Entry-List machen.