24 Stunden von Le Mans: Jota Sport gewinnt packendes Finale gegen Thiriet

Qualifying 3 and Practice - Pierre Thiriet (FRA) / Ludovic Badey (FRA) / Tristan Gommendy (FRA) driving the #46 LMP2 (ELMS) Thiriet By TDS Racing (FRA) Ligier JS P2

Auch in der LMP2 Klasse ging es ordentlich zur Sache und lange sah es ein wenig überraschend nach dem Sieg für die Startnummer #35 aus, doch am Ende kam alles ganz anders.

2014 24 Heures du Mans 24 jr7 3934 300x200 24 Stunden von Le Mans: Jota Sport gewinnt packendes Finale gegen ThirietDas der neue Ligier Nissan von OAK durchaus schnell war, hatte man ja bereits bewiesen, doch das große Fragezeichen war die Zuverlässigkeit des brandneuen Prototypen und genau diese sollte dem Team letztendlich zum  Verhängnis werden. Doch der Reihe nach. Die #35 Überstand also das Chaos in den ersten zwei Stunden unbeschadet und konnte sich dann im weiteren Rennverlauf sukzessive von der Konkurrenz absetzen, sodass man schon relativ schnell eine Runde Vorsprung vor der Konkurrenz hatte. Das war durchaus eine Überraschung, denn auch an den Fahrern der Startnummer 35 hatten einige durchaus berechtigte Zweifel.  Von Alex Brundle ist man zwar stets Spitzenleistungen gewohnt, doch die anderen Beiden Piloten Jann Mardenborough und der Russe Mark Schulzhitskiy mussten ihr Können erst noch unter Beweis stellen. Doch das machten die Beiden erstaunlich gut. Besonders Mardenborough lieferte eine unglaubliche gute Leistung ab und auch der Russe verlor bei weitem nicht so viel, wie man das im Vorfeld vermutet hatte.

Hinter dem OAK Ligier Nissan ging es aber richtig zur Sache. Sehr stark begann nämlich auch das KCMG-Team mit Alex Imperatori am Steuer. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, denn als der starke Regenschauer einsetzte  verlor Imperatori den Wagen in der ersten Schikane und schlug in die Reifenstapel ein. Aus der Traum. Und obwohl der chinesische Rennstall raus aus der Entscheidung um den Sieg war, gab es immer noch einen Vierkampf um die Plätze hinter dem Führenden. Thiriet, Signatech, Jota und Race Performance duellierten sich hier. Während man Thiriet und Jota durchaus noch auf der Liste der erweiterten Favoriten hatte, war die Leistung von Race Performance und Signatech durchaus eine Überraschung. Erst in den letzten beiden Stunden des Rennens sollte dann die Entscheidung fallen.

Zunächst verabschiedete sich der Wagen von Race Performance aus dem Kampf ums Podium mit einigen technischen Problemen und auch der Signatech hatte zu jenem Zeitpunkt bereits eine Runde Rückstand auf die direkte Konkurrenz. Der Wagen von Thiriet hatte sich derweil auf die zweite Position geschoben, gefolgt von Jota Sport. Beiden Teams gelang es die Runde, die man mal auf den OAK verloren hatte wieder zurückzugewinnen. Das Jota so gut zurechtkommen würde, war aber auch keine Selbstverständlichkeit, denn Jota musste auf Marc Gene verzichten, der ja als Ersatzfahrer in den Audi #1 „befördert“ wurde. Eingesprungen war ein gewisser Oliver Turvey, der aber richtig gut unterwegs war. Nachdem OAK sich aufgrund technischer Probleme von der Spitze verabschiedet hat, hieß das Duell um den  Gesamtsieg Jota vs. Thiriet.

Aufgrund einer anderen Strategie konnte Jota in der vorletzten Stunde dann die Führung übernehmen. Doch es war klar, dass beide Teams noch einen weiteren Boxenstopp absolvieren mussten. In den letzten gut eineinhalb Stunden wechselte die Führung mehrmals zwischen den beiden Teams hin und her, bis dann die Boxenstopps anstanden. Thiriet holte ihren Wagen zwei Runden vor dem Jota an die Box. Rein von der Theorie her, war der Jota in der Schlussphase also besser aufgestellt, da er die neueren Reifen hatte. Und auch nach den Boxenstopps blieb der Jota an der Spitze, doch es entwickelte sich in den letzten 15 Minuten ein unglaublich harter Fight um den Sieg, den am Ende Jota für sich entscheiden konnte. Auf Rang drei kam der Signatech über die Ziellinie.

Im dritten und letzten Teil blicken wir dann auf die beiden GTE Klassen.


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