TitelWie ich vom Weg abkam, um nicht auf der Strecke zu bleiben: Meine Pilgerreise
AutorEduard Freundlinger
VerlagAllitera Verlag
GenreSachbuch/Biografie
Seiten276 Seiten
Meine Bewertung
Inhalt
Der Autor beschließt die 800 km Jakobsweg bis nach Santiago de Compostela ohne große Vorbereitung zu pilgern um mit sich ins Reine zu kommen und dem Alltag zu entfliegen. Denn gerade geht einiges schief in seinem Leben. Er erzählt von lustigen oder skurilen Erlebnissen und versucht seinen bisherigen Lebensweg zu ergründen um neuen Mut zu schöpfen.
Review
Was ich wirklich bemerkenswert finde ist, dass der Autor tatsächlich den kompletten Weg zurück gelegt hat ohne seinen Rucksack zum Beispiel zwischendurch vorzuschicken. Und er hat vorwiegend in den Herbergen geschlafen anstatt in teuren Hotels.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und mir fiel es wirklich schwer das Buch auf Seite zu legen, weshalb ich es ziemlich rasch durch gelesen hatte.
Es wurde an einigen Stellen viel zu oberflächlich über Frauen geurteilt. Und es sind auch einige Passagen über Frauen dabei, die definitiv nicht in so ein Buch gehören. Leider sind einige Menschen so, was ich sehr schade finde. Hier sollte es ja um die Selbstfindung gehen und nicht darum so kurz nach der Trennung eine neue Frau zu finden.
Fazit
Der Autor erzählt mit viel Selbstironie von seiner Pilgerreise und verarbeitet bei dieser nicht nur den unerwarteten Suizid seiner Mutter, sondern auch die plötzliche Trennung von seiner Verlobten. Im Buch geht es aber auch um viele lustige Anekdoten und nicht alle sind vom Jakobsweg. Er hinterfragt auch kritisch seinen bisherigen Lebensweg und stellt einige Fragen, die nachdenklich stimmen. Hier zieht er sich quasi ziemlich schonungslos vors Gericht und versucht optimistisch an die Sache heran zu gehen, obwohl in dem Moment vieles in seinem Leben Kopf steht.
Mich hat das Buch auf jeden Fall dazu gebracht meine Pläne für meine eigene Wanderung zu konkretisieren und mal in Angriff zu nehmen. Jedoch möchte ich im Gegensatz zum Autor mehr Zeit in die Vorbereitung investieren. Wobei ich es natürlich bewundere, dass er das alles auch ohne große Vorbereitung durchgezogen hat.