23 Dinge über den Kapitalismus

Nach unserem Umzug komme ich endlich wieder etwas mehr zum Lesen. Zudem war ich letzte Woche am Bahnhof in Frankfurt, wo ich immer gerne im Bücherladen stöbere. Ich habe mir dieses Buch gekauft: 23 Things They Don’t Tell You About Capitalism, von dem ich hier ab und zu ein Kapitel kurz zusammen fassen möchte.

Das erste Kapitel behandelt die Frage, wie frei die „freie Marktwirtschaft“ wirklich ist. Der Autor (übrigens ein Koreaner) führt aus, dass die sog. „freie Marktwirtschaft“ so frei in Wahrheit gar nicht ist: sie wird auch in unseren Breitengraden von zahlreichen Regulierungen eingeschränkt, teils von Regulierungen, die allseits unbestritten sind, beispielsweise dem Verbot von Kinderarbeit oder von Gesetzen, welche dem Konsumenten die Rückgabe von gekauften Gütern ermöglichen. Solche Gesetze werden natürlich nicht bedauert, es geht vielmehr um die grundsätzliche Feststellung: wenn bei jeder neu diskutierten staatlichen Intervention das Ende der „freien Marktwirtschaft“ als ultimatives Drohszenario heraufbeschworen wird, dann entbehrt solche Rhetorik jeglicher faktischen Grundlage, denn schon jetzt gibt es eben Einschränkungen. – Das ist natürlich keine revolutionäre Einsicht, aber es ist trotzdem gut, sie festzuhalten und sich in Erinnerung zu rufen beim nächsten Aufschrei aus der rechten Ecke, wenn es um „mehr Staat“ gehen soll.



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