#225 Bücherregal - 40 Stunden

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#225 Bücherregal - 40 StundenQuelle

Titel40 Stunden

AutorKathrin Lange

VerlagBlanvalet

GenreThriller

Seiten416 Seiten

Meine Bewertung#225 Bücherregal Stunden4/5


Ich bedanke mich hiermit recht herzlichst bei dem Bloggerportal vom Randomhouse für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares.
Inhalt
Faris Iskander arbeitet der SERV, einer Sondereinheit für religiös motivierte Verbrechen und wurde aufgrund einer Auseinandersetzung mit einem Neonazi vom Dienst suspendiert. Jedoch wird er von jemanden angerufen, der ihm 40 Stunden Zeit lässt den Mann zu finden, der sich an einem Kreuz genagelt irgendwo in Berlin befindet. Schafft er es nicht werden überall in der Stadt Bomben detonieren. Zeitgleich findet in Berlin der gut besuchte ökumenische Kirchentag statt.
Review
Man wird quasi aufgrund des fehlenden Vorgeplänkels direkt ins eiskalte Wasser gestoßen, denn die Handlung beginnt mit dem ersten Anruf des Erpressers. Das Handlungstempo war von Anfang an somit sehr hoch und war somit passend zum Genre Thriller ohne dabei abgehakt zu wirken. Die Übergänge sind fließend und es fiel mir leicht dem Geschehen zu folgen.
Ab ungefähr der Hälfte des Buches konnte ich einfach nicht mehr mit dem Lesen aufhören so hatte es mich gefesselt. Allein wegen der kleinen Cliffhanger am Ende von den einzelnen Kapitel konnte ich das Buch kaum auf Seite legen. Als ich es dann fertig gelesen hatte war ich richtig enttäuscht darüber, dass es schon um war dabei ist es mit 416 Seiten alles andere als ein kurzweiliger Thriller. Ich würde noch gerne viel mehr Bücher über ihn lesen und mittlerweile gibt es ja 2 Folgebände, die ich auch schon gelesen und für sehr gut empfunden habe.
Der Hauptprotagonist ist Faris Iskander, ein Ermittler mit Ecken und Kanten und einer der sich nicht immer an Vorschriften hält. Ich hatte die ganze Zeit beim Lesen ein klares Bild von ihm vor Augen und er ist mir richtig ans Herz gewachsen. Er hat immer noch an einem Fall zu knabbern, der länger zurück liegt und genau das wurde gut umgesetzt. Man kann sich gut in ihn hineinversetzen und alles erscheint in sich schlüssig.
Eigentlich mag ich es ja nicht so, wenn es bei einem Thriller viel Nebenhandlung gibt. Aber hier wird diese oft genutzt um die Charaktere näher zu beschreiben und Hinweise zu streuen. So wirkten vor allem die Hauptprotagonisten greifbar. Zudem hilft einem der bildhafte Schreibstil dabei sich in der Handlung und somit auch an den Orten zurecht zu finden.
Mich hat der Handlungsstrang rund um Pia und Jenny komplett in die Irre geleitet. Ständig habe ich darauf gewartet, dass der irgendwann auf die anderen Handlungsstränge trifft und es somit zu irgendeiner Interaktion kommt. Dem ist leider nicht so und es hätte dem Buch auch nicht geschadet, wenn man ihn komplett weg gelassen hätte. Genauso verhält es sich rund um den Handlungsstrang mit der Pfarrerin, außer dieser wird in nachfolgenden Bänden noch einmal aufgegriffen.
Vor allem überrascht hat mich das Ende, denn genau die Person hatte ich als Täter überhaupt nicht auf den Schirm. Die Auflösung klingt mir zwar ein bisschen zu konstruiert und weit hergeholt, aber sie wurde gut erklärt bzw. in die Handlung eingebunden. Hier hatte ich mir einfach ein logischeres Ende gewünscht. Zudem gibt es auch einige klare Anhaltspunkte warum er definitiv nicht der Täter sein kann.
Fazit
Hier wird ein nach wie vor sehr aktuelles Thema aufgegriffen und es wird realistisch umgesetzt. Allein aus dem Grund ist er nichts für Zartbesaitete. Zudem spielt die Handlung in Berlin, was das alles noch realistischer wirken lässt immerhin fand dort 2003 es erste Mal ein ökumenischer Kirchentag statt. Die Grundstimmung war durchgehend düster und bedrohlich und man hat die ganze Zeit Angst davor, dass noch eine Bombe hochgehen könnte wegen der Unberechenbarkeit des Täters. Es geht hier um christlichen Fundamentalismus,  auch wenn man eventuell was anderes vermutet.
Aber nicht nur das wird thematisiert, sondern auch der Alltagsrassismus den Faris immer wieder erlebt wird zur Sprache gebracht. Denn nicht nur seine Vorgesetzte misstraut ihm aufgrund seiner Herkunft, sondern auch andere begegnen ihm immer wieder mit Abneigung.
Booktalk zu "Gotteslüge"(Teil 2 der Faris Iskander Reihe)
Rezension zu "Ohne Ausweg"(Teil 3 der Faris Iskander Reihe)

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