Ein Dichter, ständig unterwegs zwischen den Sprachen (Italienisch und Deutsch; daneben liest – und liebt – er die französische und die englische Literatur) sowie zwischen den europäischen Grenzen (die Wurzeln in Piemont, der lange Aufenthalt in Aarau, die Lektorenstelle in Oxford, die Professur in Deutschland): Heute feiert Federico Hindermann den 90. Geburtstag. Sein Hintergrund ist gross und tief, was Raum und Zeit angeht; vielleicht verleiht gerade das Zwischen-den-Welten-Sein, biografisch und kulturell, seinem Schreiben eine unverwechselbare Eigenheit, eine Art Chiffre, die ihn auszeichnet. Seine Worte und die zahllosen Gedichte, welche sich im Lauf der Jahre aus diesen Worten zusammensetzten, gehorchen zugleich einem Bedürfnis nach extremer Genauigkeit und schwindelerregender Bewegung. / Fabio Pusterla, NZZ 27.7.