21 Schritte zur Erleuchtung?

  1. Die Essenz von Weisheit und Mitgefühl – die Buddha-Natur – ist jedem Wesen innewohnend und ermöglicht den Pfad zur Befreiung zu beschreiten.
  2. Die kostbare menschliche Geburt erlaubt, diesen Pfad auch tatsächlich zu gehen.
  3. Der spirituelle Freund lehrt die vier Methoden als Gegenmittel für die vier grundlegenden Hindernisse.
  4. Durch die Meditation über Vergänglichkeit wird man frei vom Festhalten an dieser Existenz.
  5. Durch das Nachdenken über die Nachteile des Daseinskreislaufs wird die Motivation gestärkt, einen Ausweg aus dem Daseinskreislauf für sich und andere zu suchen.
  6. Durch die Meditation über die Folgen von Handlungen, lernt man zu unterscheiden zwischen dem was aufzugeben und was anzunehmen ist. Auf diese Weise hält man nicht mehr weiter an weltlichem Glück fest.
  7. Indem man über die empfangene Güte und das Leid der fühlenden Wesen meditiert, wachsen Liebe und Mitgefühl. So gibt man das Streben nach persönlicher Befreiung auf und man wird bereit, sich für alle Wesen zu engagieren.
  8. Nachdem so der Wunsch nach grundsätzlicher Wandlung entstanden ist, wird als Basis für die Befreiung die Zuflucht gelehrt und die Gelübde der persönlichen Befreiung (pratimoksha) werden genommen, sodass man schädliche Handlungen aufgibt.
  9. Um allen fühlenden Wesen den höchsten Nutzen zu bewirken, nimmt man die Bodhisattva-Gelübde des Strebens und der Anwendung genommen.
  10. Der strebende Erleuchtungsgeist besteht aus den Vier Unermesslichen und lässt diesen kostbaren Erleuchtungsgeist niemals abnehmen, sondern bringt ihn immer wieder hervor.
  11. Durch die selbstauferlegte Verpflichtung der Bodhisattva-Gelübde beschließt man, durch tägliche Praxis den Pfad zur Befreiung zu beschreiten und die sechs überweltlichen, befreienden Tugenden als den tätigen Erleuchtungsgeist zu pflegen.
  12. Durch eine Geisteshaltung frei von Anhaften gibt man anderen spontan alles, was ihnen von Nutzen ist – Freigiebigkeit.
  13. Durch das Einhalten der Gelübde schaden wir anderen nicht mehr und führen nützliche Handlungen aus – ethische Disziplin.
  14. Durch nichts aus der Ruhe zu bringen, entwickeln wir Gleichmut, Freude und Zuversicht – Geduld.
  15. Durch Freude an heilsamem Handeln wird Faulheit überwunden – freudiges Streben (Ausdauer).
  16. Durch einen ruhigen Geist auf Heilsames ausgerichtet und darin verweilend, ist meditative Stabilität
  17. Durch ein allumfassendes Verständnis der Bestehensweise von einem selbst und der Phänomene, frei von Ichbezogenheit, ist Weisheit
  18. Diese Punkte sind nun der Ausgangspunkt für die allumfassende Befreiung, die durch die fünf Pfade der Ansammlung, der Verbindung, des Sehens, der Meditation und der Vollendung beschritten werden.
  19. Der Bodhisattva-Weg wird vom ersten Erblicken der Natur des Geistes durch die zehn Bodhisattva-Stufen hin beschritten.
  20. Die Frucht ist die vollkommene Buddhaschaft – frei von den störenden Gefühlen und geistigen Schleiern. Sie manifestiert sich in den drei Kayas – Dharmakaya, Sambhogakaya, Nirmanakaya.
  21. Vollkommene Buddhaschaft hat grenzenlose, erleuchtete Aktivitäten zum Wohle der fühlenden Wesen, jenseits von Vorstellung bewirken Körper, Rede und Geist spontan alles, was zum Glück und zur vollkommenen Befreiung führt.

Und damit man sich das auch leichter merken kann, gibt’s hier eine kurze Übersicht als Spickzettel zum Herunterladen. Viel Freude damit!

Spickzettel_Mahayana_kurz


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