Das Jahr begann mit einem Anschlag in Frankreich – dem Anschlag auf die Pressefreiheit, dem Anschlag auf Charlie Hebdo. Für einen kurzen Augenblick waren wir alle vereint, für einen kurzen Augenblick waren wir alle Charlie. Bald darauf verlässt mit Richard von Weizsäcker ein ganz großer deutscher Politiker die Bühne des Lebens, die Griechen stehen näher an der Staatspleite als je zuvor und der russische Oppositionelle Boris Nemzow wird erschossen.
Im März hinterlässt Orkan „Niklas“ immense Schäden in Deutschland, die Krawalle und Ausschreitungen bei der Eröffnung der EZB-Türme in Frankfurt geraten außer Kontrolle und das ganze Land trauert um die 150 Menschen des Germanwings-Absturzes, dessen Ursachen bis zum heutigen Tag nicht hundertprozentig geklärt sind. Und auch wenn es im April den USA und Kuba gelingt, endlich wieder diplomatische Beziehungen aufzunehmen, sind es doch die Bilder ertrinkender Flüchtlinge im Mittelmeer und verschütteter Menschen beim Erdbeben in Nepal, die sich tief in das Gedächtnis eingraben.
Aber jetzt komme ich zur Werbung, denn auch hier ist mir einiges in Erinnerung geblieben: Im Januar erklärte die Thai Life Insurance, was einen wirklichen Superhelden ausmacht, im Februar zeigte uns Budweiser, welche verschlungenen Wege die Liebe geht und der März stand ganz im Zeichen von „Finger im Po“ und der Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung. Teil 1 des Rückblickes endet im April – da machte Sylvester Stallone (ja, der schreibt sich mit y) den bisher besten Film seiner Karriere – als Brotlieferant muss man ihn einfach mögen.