Erdöl, Erdgas aber auch Wälder oder speziell Holz sind jedem als wichtige Ressource bekannt. Über eine der wohl wichtigsten Ressourcen für das menschliche Leben wird allerdings oft weniger nachgedacht, denn gerade in der Stadt ist er oft kaum noch zu finden. Die rede ist vom Boden, der in Städten bekanntliich meist bebaut sowie durch Pflastersteine oder Asphalt versiegelt ist. Laut der Initiative „Boden. Grund zum Leben“ werden allein in Deutschland jeden Tag Bodenflächen in einer Größenordnung von 104 Fußballfeldern komplett versiegelt, so dass dort nichts mehr wachsen kann.
Foto: onnola / www.flickr.com
Dabei ist ohne eine ausreichende Menge an fruchtbarem Boden der Anbau von Nahrungsmitteln für die wachsende Weltbevölkerung ein großes Problem. Vor dem Hintergrund, dass zudem immer mehr Menschen in Metropolen und Ballungsgebiete ziehen, geraten vermehrt auch Konzepte in den Blick, die urbane Kultur und nachhaltigen Umgang mit Boden vereinen. Im Internationalen Jahr des Bodens will die Initiative deshalb auf die Herausforderungen mit dieser Ressource aufmerksam machen, wobei innovative Ideen gerade zur urbanen Landwirtschaft weltweit zu finden sind. Über einige wurde bereits auf Klima-Wandel.com berichtet:
- Roof-Water-Farm: Gemüseanbau wird auf den Dächern von Berlin getestet
- US-Biosupermarkt plant Verkauf von frischem Gemüse von der eigenen Dachfarm
- Clevere Geschäftsidee: Frische Pilze auf Kaffeesatz gezüchtet
- Hantz Farms plant den Umbau von Detroit in eine grüne Stadt der Landwirtschaft
Neben neuen un innovativen Anbaumethoden von Nahrungsmitteln im städischen Bereich dürfte allerdings vor allem auch eine effektivere Nutzung sinnvoll sein, denn jedes jahr landen riesige Massen an Lebensmitteln auf dem Müll.
- Taste the Waste – Ein Film über die globale Lebensmittelverschwendung
Weitere Informationen zum Bodenschutz in Deutschland und der Welt sind auf der Webseite www.grund-zum-leben.de der Initiative „Boden. Grund zum Leben“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), zu finden. Ebenso auf der englischsprachigen Webseite www.fao.org, der Food and Agriculture Organization der Vereinten Nationen.