2009 Scheurebe feinherb, Clemens Honrath, Nahe, 13%

Blassgelb mit grünen Reflexen.

Facettenreich in der Nase. Mirabelle, Aprikose, florale Noten, dann etwas Lavendel und Akazienblüte. Mit zunehmendem Lufteinfluss öffnet sich die Nase und wird ergänzt durch Grapefruit, Orangeat, Feige und etwas Dörrobst. Spannend, ohne laut zu sein.

Am Gaumen ein sehr saftiger Auftakt mit einem Hauch erfrischender Kohlensäure. Die lebhafte Säure steht in Gleichgewicht zur feinherben Fruchtsüße. Das Aromenspiel der Nase bestätigt sich am Gaumen. Hinzu kommen noch Nuancen von Kiwi und Stachelbeere. Die 13% Alkohol sind sehr gut eingebunden und erscheinen eher aufgerundet zu sein.

Der recht lange Abgang ist wieder von der Frucht geprägt. Das alles ohne aufdringlich zu sein.

Hierzu kann ich mir sehr gut einen sommerlichen Salat mit gebratenen Garnelen und leicht fruchtigem Dressing vorstellen. Aber auch ein Ziegenfrischkäse mit Fruchtchutney kann gut passen.

Laut Preisliste des Weinguts soll der Wein nur schlanke 4,50 € kosten. Meines Erachtens ein echtes Schnäppchen für das, was in der Flasche ist.

Auf der Sommerweinparty mit der Generation Riesling in der Riesling Lounge des Kölner Excelsior Hotel Ernst lernte ich Christian Honrath und seine Weine kennen. Ich war von der vorgestellten Serie sehr angetan. Experimentierfreudig, bewusst handelnd, nicht kapriziös oder irgendwelcher Dogmen verhaftet. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir von diesem Weingut noch einiges hören werden. Weiter so!


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