2007 - Überlebenswille

Hallo!
Da ich immer wieder über meine Krankheit ausgefragt werde, folgt nun der längst überfällige Post.
2007 hatte ich einen Unfall mit schweren Schädel-Hirn-Verletzungen.
Ich wurde zu früh aus dem Krankenhaus entlassen, da man Betten brauchte und mir war noch Tage lang schwindlig und ich hatte immer das Gefühl gleich umzukippen.
Ein paar Monate später gab es die erste Untersuchung, jedoch nur ein EEG.
Der Neurologe meinte jegliche Art von Kopfschmerzen würden dafür sprechen, dass alles am verheilen ist.
2009 war ich noch einmal bei ihm für ein EEG, da die Kopfschmerzen nicht nachließen und der Heilungsprozess schon längst vorbei gewesen sein müsste.
Er meinte, ich solle bei Bedarf Kopfschmerztabletten schlucken und nicht so anstellen. Schließlich hat jeder Mensch einmal Schmerzen(!).
Kurz darauf ging es zum Chiropraktiker, da mein ehemaliger Hausarzt einfach nur eine Zumutung ist ... Bei dem bekam ich wochenlang Schmerztabletten und endlich hatte ich einmal für längere Zeit Ruhe von den Kopfschmerzen.
Das war im 2. Lehrjahr.
Da ich jedoch Dinge bis knapp über 30kg schleppen musste, hatte sich die Skoliose verschlimmert. Anfangs waren es nur 16° und jetzt wollen die Ärzte nicht mehr messen, da ich eh schon bleibende Nervenschäden habe.
Der Chiropraktiker wurde unbrauchbar, da er in meinem Rücken eine gute Geldquelle sah.
Was ich im nicht verübeln kann, schließlich konnte ich in diesem Jahr zeitweise kaum den Kopf bewegen, dank der Schmerzen. Aber wenn man ganz oben auf der Kündigungsliste steht, dann beißt man schon einmal die Zähne zusammen("Ausbildung" nannte sich das).
Danach folgte ein Ärztemarathon und ich habe so oft gewechselt, dass ich die Namen keinen Gesichtern mehr zu ordnen kann(lediglich Arztzimmern). Insgesamt waren es also 7 Neurologen und 3 Schmerztherapeuten seit 2010. Und sonst waren es seit 2007 um die 5 Zahnärzte, 1 Augenarzt, 2 HNO-Ärzte, 3 allgemeine Ärzte, 2-3 Chirugen, 3 Psychiater und 1 Orthopäde...
Und immer noch steht auf meiner Karte nur: "posttraumatischer Kopfschmerz" und manchmal auch "Kopfschmerzen unbekannter Herkunft".
Die Ärzte meinen, dass mit jedem Tag die Heilungschance sinkt.
Und das mit jedem Tag die Chance sinkt, dass überhaupt einer Besserung eintritt.
Momentan befinde ich mich wieder in ambulanter Therapie, da es sehr schwer ist eine Schmerzklinik zu finden/aufgenommen zu werden.
Es ist frustrierend zu wissen, dass ich eventuell nie arbeiten gehen werde.
Es ist äußerst anstrengend sich durch den normalen Alltag zu kämpfen und zu wissen, dass die Schmerzattacken jederzeit auftreten können und man sie durch nichts mildern/verhindern kann.
Es werden Bestleistungen von einem erwartet, auch wenn man gerade von furchtbaren Schmerzen heimgesucht wird...
Ich möchte euch um eines Bitten: Ich brauche kein Mitleid und ich will auch keins von euch.
Ich wurde lediglich schon des öfteren nachdem ganzen gefragt und hier ist meine Antwort dadrauf.
Ich versuche hiermit auch keine Aufmerksamkeit zu erregen(also im Sinne von im Mittelpunkt zu stehen ...).
Und ich habe es auch nicht nötig solche Geschichten zu dramatisieren, da ich auch ohne so etwas genug Leute um mich herum habe `-´
Deshalb bitte ich euch einfach: Streut nicht noch Salz in die Wunden.
Ich durfte mir in der Vergangenheit schon oft genug von den Stalkern anhören, was für ein Hypochonder ich doch sei usw. Momentan ist wenigstens Ruhe .-.
Ich hab meine Gründe warum ich ungern über das ganze schreibe oder spreche.
Tschüss

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