200 Jahre Alter Israelitischer Friedhof – Für alle Ewigkeit. Ein filmisches Portrait

200 Jahre Alter Israelitischer Friedhof  – Für alle Ewigkeit. Ein filmisches Portrait

Hinter einer langgezogenen Backsteinmauer an der Thalkirchner Straße liegt der Alte Israelitische Friedhof der Jüdischen Gemeinde München.

Es ist ein weitgehend unbekannter, nahezu vergessener Ort, doch wer in die besondere Gelegenheit kommt, sich diesen Ort einmal aus der Nähe und in aller Ruhe anzuschauen (geführte Rundgänge können über die Münchner Volkshochschule gebucht werden. Nächster Termin ist am Sonntag, den 13.11.2016), kann eintauchen in einen Ort, an dem die Zeit scheinbar stehengeblieben zu sein scheint.

Die Grabsteine mit ihren oft schon verwitterten Inschriften tragen Namen von Familien und Persönlichkeiten, die viel über die Münchner Geschichte und Kultur erzählen und sind eine einzigartige kulturgeschichtliche Quelle für das reiche jüdische Erbe dieser Stadt. In diesem Jahr jährt sich die Einweihung des Alten Israelitischen Friedhofs zum 200. Mal.

Aus diesem Anlass wird an diesem Mittwoch, dem 26. Oktober um 19:00 im Atelier (City Kinos) noch einmal der Film „Für alle Ewigkeit. Der Alte Israelitische Friedhof in München“ gezeigt.

Dieser 2014 entstandene Dokumentarfilm, den das Kulturreferat der Stadt München gemeinsam mit dem Stadtarchiv München und dem Jüdischen Museum München in Auftrag gegeben hat, ist das einfühlsame Portrait über die Friedhofsverwalterin Johanna Angermeier, die seit über 40 Jahren auf dem Alten Israelitischen Friedhof lebt und arbeitet. Sie bewahrt die Gräber vor ihrem Zerfall, kennt fast jeden Grabstein und die Lebensgeschichten der dort Bestatteten. Sie ist das lebendige Gedächtnis dieses Ortes. Der Film, der in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) von den beiden Filmemacherinnen Agata Wozniak und Isabel Gathof gemeinsam mit dem Kameramann Nic Mussell erarbeitet wurde, zeichnet ein sehr persönliches Bild dieser Frau, die sich mit ihrem ganzen Handeln und Denken für die Bewahrung der Erinnerung und den Erhalt der noch sichtbaren Spuren auf dem Friedhof einsetzt. Im Wechsel der Jahreszeiten erhalten wir in ruhigen, atmosphärisch dichten Bildern Einblicke in die wechselhafte Geschichte dieses heute fast vergessenen Ortes.

Es lohnt sich unbedingt diesen Film noch einmal anzuschauen. Diesen Mittwoch gibt es die Gelegenheit dazu. Zur Einstimmung wird ab 18.30 Uhr Michaela Dietl, die die Musik für diesen Film entwickelt hat, live im Kino auf dem Akkordeon spielen.

Der Eintritt ist 8 €, Näheres auch hier.

Und den Trailer gibt es hier.


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