Ein neues Jahr und mein 1. Beitrag für unser wundervolles Projekt 20 Tatsachen über. Ich bin ja ein kleiner Informationsjunkie in gewissen Bereichen. Wenn mich ein Thema interessiert, dann möchte ich viel darüber wissen. Das Wissen hole ich mir nicht am liebsten aus Büchern sondern von Menschen, die in diesem Bereich arbeiten oder studieren. Ja und da sind wir bei meiner lieben Nina von Gedankenpotpourri. Ich durfte Sie erst kürzlich interviewen und ich war gleich so dreist und versuchte Sie für dieses Projekt zu gewinnen.
Nina studiert Medizin und hat vorher die Heilpraktik erlernt. Beides Themen, die mich faszinieren und Nina gibt uns ein paar Informationen weiter.
20 Tatsachen über die Heilpraktik und Medizin von Gedankenpotpourri
An alle „Betroffenen" - bitte bedenkt, dass sich hier und dort ein wenig Ironie in meine Zeilen geschlichen hat. Mal herzlich über sich selber lachen zu können, hat doch bisher noch niemandem geschadet, oder!?
10 Tatsachen über das Medizinstudium/ Arztdasein
1. Es gibt zwei Arten des Medizinstudiums. Das klassische Studium und den Modellstudiengang.
2. Manche Unis bieten beide Modelle an, manche nur eines.
3. Der Modellstudiengang ist, meines Erachtens nach, der einzige sinnvolle und zukunftsorientierte.
4. Im Modellstudiengang lernen die Studenten ab dem ersten Semester fallorientiert, mit sogenannten „paper cases". Der Fokus wird auf klinisch relevante Inhalte gelegt. Paper cases umfassen eine Patientengeschichte und anhand dieser Patientengeschichte wird der Lernstoff rund um diesen Fall erarbeitet. Jede Woche gibt es einen neuen „Papierfall".
5. Im klassischen Studiengang gibt es noch viel zu viel Bulemielernerei, welches 1,0 Abiturienten tendenziell gut beherrschen. Leider wird sie das nicht zwangsläufig zu guten Ärzten machen. (Damit möchte ich nicht sagen, dass alle Studenten aus dem Modellstudiengang die besseren Ärzte werden!)
6. Die Hälfte aller Medizinstudenten hält sich für ziemlich geil. Schade eigentlich. Denn das verhindert oft die Möglichkeit, dem Patienten auf Augenhöhe zu begegnen.
7. Gute Kinderärzte haben eigene Kinder!
8. Dein Hausarzt ist nur DEIN Arzt, wenn du ihm vertraust, dich ernstgenommen fühlst und wenn er sich Zeit für dich nimmt. Ist das nicht der Fall - suche weiter nach DEINEM Hausarzt.
9. Ein Arzt kann nicht einfach die Heilpraktikerprüfung ablegen und dann zusätzlich den Titel Heilpraktiker tragen. Bzw. ablegen darf er die Prüfung schon, allerdings darf er nur den Titel HP tragen, wenn er dann seine Approbation zurückgibt. Damit ist er dann per Gesetz kein Arzt mehr.
10. Ein HP kann aber Medizin studieren, und dann anschließend beide Berufsbezeichnungen tragen. Auch wenn das nicht gern gesehen ist und derzeit noch eine Grauzone darstellt.
10 Tatsachen über die Heilpraktikerausbildung/ HPDasein
1. Für die Prüfung zum Heilpraktiker, benötigt man nur schulmedizinisches Wissen. Es soll sichergestellt werden, dass der HP ernsthafte Erkrankungen erkennt und weiß, wann er den Patienten zum Arzt schicken muss. Das Gesetzt sagt, der HP darf „keine Gefahr für die Volksgesundheit" darstellen. Klar doch.
2. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Abgelegt wird sie beim zuständigen Gesundheitsamt.
3. Wie man sich auf diese Prüfung vorbereitet, bleibt jedem selbst überlassen. Theoretisch kann man sich allein, ohne eine Schule zu besuchen vorbereiten. Praktisch ist das aber der Grund, warum die Prüfung weithin unterschätzt wird und 80% aller Prüflinge durchfallen. Die Prüfung hat es in sich. Und das ist auch gut so! Ich persönlich, habe eine Ausbildung über 2 Jahre in Vollzeit absolviert.
4. Man muss keinen Nachweis über irgendeine naturheilkundliche Fortbildung vorlegen können, um als HP arbeiten zu können. Das halte ich persönlich für ein großes Problem für die Berufsgruppe selber.
5. Heilpraktiker sind nicht gleich Homöopathen. Selbstständig arbeitende Homöopathen müssen aber Heilpraktiker sein.
6. Ich wünsche mir, dass Ärzte flächendeckend das Potential von naturheilkundlichen Therapien anerkennen und Hand in Hand mit gut ausgebildeten HPs arbeiten werden.
7. Es gibt sogar Krankenhäuser, in denen schon genau das passiert. Die HPs werden allerdings dort zumeist „Therapeuten". Sehr schade!
8. Allein HPs und Ärzte haben das Recht, auf die Ausübung der Heilkunde. Die Ärzte „mit Bestallung", die HPs „ohne Bestallung". Bestallung = Approbation.
9. Ein guter Heilpraktiker hat sich (meines Erachtens nach) auf ein paar Behandlungsmöglichkeiten spezialisiert und sich darin ausreichend fortgebildet. Dies sollte er dir durch Vorlage seiner Ausbildungsunterlagen und entsprechenden Zertifikaten nachweisen können.
10. Gut ausgebildete Osteopathen haben mehr anatomisches Wissen als die meisten Ärzte.
11. 10 Fakten? Ein Heilpraktiker hält sich ungern an Regeln.
Wow, ich wusste gar nicht, dass es 2 Studiengänge in der Medizin gibt. Die Paper Cases finde ich aber auch sinnvoller, rein vom Gefühl. ich danke Dir für die Einblicke und wünsche Dir viel Kraft und gutes Gelingen für dein Studium. Ich habe leider schon viele schlechte Erfahrungen mit Ärzten/Krankenhäusern sammeln müssen und freue mich immer, wenn ich Menschen wie Dich treffe, die verstehen, dass eben auch ein Mensch da vor einem sitzt. Durch Abstumpfung und viel zu viel Arbeit, vergessen das einige.
wie steht ihr zur Medizin und was haltet ihr von der Heilpraktik. Ich finde die Symbiose aus beidem optimal.
In 2 Wochen gehts bei Jessi weiter und wer gerne mal mitmachen möchte der meldet sich einfach bei mir unter herz@gluckeundso.de. Ein paar Plätze dieses Jahr habe ich noch frei.
Eure Glucke
share with